Nach 15 Tagen heißt es Abschied nehmen von "Promi Big Brother", 12 Promis waren ursprünglich bei "Das Experiment" gestartet. Fünf von ihnen sind seit gestern im Keller, haben die letzte Nacht vor dem Finale gemeinsam dort verbracht: Claudia Effenberg, Paul Janke, Ronald Barnabas Schill, Aaron Troschke und Michael Wendler.
Die Ex-Bewohner sind heute im Studio und leisten einem etwas traurigen Moderator Beistand. Seit gestern können die Zuschauer für ihren Liebling bei BB voten, der Gewinner erhält stattliche 100.000,– Euro.
Gestern war noch Hubert Kah im Luxusbereich und konnte sich mit Ronald Schill austauschen. Wenn er plötzlich Aaron nett finden würde, dann würde eine Welt zusammenbrechen, hatte Hubert gesagt. Die Herren sehen sich anscheinend deutlich eine Liga höher als die anderen Bewohner.
Noch einmal ist die weiße Designer-Badehose von Michael Wendler Gesprächsthema, Aaron meint, er würde sie direkt verbrennen, was "Michi" so gar nicht versteht.Was Aaron seinerseits nicht versteht, ist die von ihm wahrgenommene Veränderung vom Wendler nach seinem Wechsel von unten nach oben. Eine kleine Unterhaltung gipfelt in der Äußerung von Aaron, dass er sicher sei, den Sänger intellektuell locker in die Tasche zu stecken.
Eine unerwartete Wendung nimmt ein Gespräch zwischen Hubert und Aaron, die beiden wollen sich sogar nach "Promi Big Brother" privat treffen.
Während Claudia am Gitter bei Aaron und Paul ein wenig tratscht, führen Michael und Ronald Männergespräche. "Psycho-Analystik" betreiben wir hier, resümiert der Wendler. Gestern wurde nominiert, Auge in Auge begründeten die Bewohner ihre Nominierung. Hubert Kah war ins Visier der Kritiker geraten, aufgrund dessen, dass er im Haus wohl nichts getan hatte und Aaron war wegen seiner manchmal zu direkten Art kritisiert worden.
Am gestrigen Abend nach dem Auszug von Hubert wurden die anderen fünf emotional. Nicht wegen des Auszugs, sondern darüber dass sie soweit gekommen sind, dass sie so tolle Fans haben, welch wertvolle Menschen sie bei BB kennenlernen durften und vieles mehr. Nach einem Rückblick auf die Zeit der Finalisten kommt Cindy aus Marzahn noch einmal zu Wort. Ihr aktueller Favorit ist Aaron Troschke, für sie war er einer der normalsten Bewohner im Haus.
Im Keller wird nicht mehr allzu viel gesprochen, alle sind mehr oder minder in Warteposition.
Ca. um 21.10 Uhr wird der fünfte Gewinner ermittelt. Nur 6,46 Prozent der Anrufe hatte Michael Wendler auf sich vereinigen können. Nun sind es nur noch vier Bewohner und Claudia möchte Ronald kurz umarmen. Aaron freut sich – er hat alle seine Ziele geschafft. Vor seinem Einzug hatte er unter anderem gesagt, dass er nicht vor Micha gehen wollen würde. Denn – man hatte ja kein gutes Bild von ihm, erklärt er.
Als Michael Wendler das Studio betritt, stürmt seine Frau Claudia erst einnal auf ihn zu und die beiden umarmen sich innig. Wie war seine Zeit? "Es war in der Tat schon nicht leicht, da unten im Keller zu verrotten", sagt er, aber man hätte die Kameras irgendwann völlig ausgeblendet und sich wie unter Freunden verhalten.
Es folgt ein Rückblick auf die lustigsten Momente der Bewohner."Voll lustig" fand Claudia das, keiner sei lächerlich gemacht worden, lobt sie. Kurz danach gibt es das nächste Zwischenergebnis, den nächsten Auszug. Nur 7,15 Prozent der Gesamtanrufe hatte es für Paul Janke gegeben. Claudia kann es nicht fassen. Nie hätte sie es sich träumen lassen, zu den letzten drei zu gehören. Noch schnell gesteht sie, dass sie anfangs durchaus über Aaron gelästert hatte. Verwundert ist sie darüber, dass Michael Wendler schon vor ihr gehen musste. Denn er hatte doch erzählt, wie viele Fans er hat.
"Paulchen" ist im Studio, er war einer von derjenigen, die insgesamt am längsten im Haus gewesen sind. Er ist sicher, dass man nach dem Aufenthalt im Haus ganz viele Dinge mehr schätzen würde als vorher.
Wieder ein Blick zurück. Dieses Mal auf die emotionalsten, explosivsten Augenblicke.Danach können sich die letzten drei Finalisten noch einmal direkt an die Zuschauer wenden.
Aaron Troschke würde sich riesig freuen, wenn die Zuschauer für ihn anrufen (möchten). Ihm fehlen die Worte, was selten passieren würde, sagt er und bedankt sich bei allen, die für ihn angerufen haben. Als er dann doch anfängt zu reden, ist seine Zeit rum und Big Brother unterbricht. Nicht einmal ausreden darf man, grinst der junge Mann.
Claudia Effenberg ist unendlich dankbar, dass "so viele liebe Leute" für sie angerufen haben. Sie ist keine Modepuppe, kein Luxusweib und definitv nicht selbstverliebt, meint sie und beginnt alle ihre guten Eigenschaften aufzuzählen, was gar kein Ende zu nehmen scheint.
Ronald Barnabas Schill zeigt sich überrascht, dass er unter den letzten drei ist. So viel Sympathien seien ihm in Deutschland noch nie entgegengeschlagen. Sollte er gewinnen, wird er bei sich in Brasilien in der Favela eine Krankenstation einrichten. Er berichtet von den Zuständen im Armenviertel.
Anschließend rücken die drei eng zusammen und halten sich an den Händen. Ein weiterer Anruf-Countdown startet gegen 22.10 Uhr und endet mit 22,98 Prozent für den Drittplatzierten und das ist Ronald Barnabas Schill.
Ronald führte die anscheinend große Anzahl der Anrufe für ihn vorher darauf zurück, dass sicher sein gerade erst erschienenes Buch gut angekommen ist. Da haben dann doch nicht genug Zuschauer angerufen…..Claudia muss noch einmal betonen, dass sie kein Luxusweib ist und nicht selbstverliebt.
Der frühere "Richter Gnadenlos" kommt lächelnd ins Studio, er freut sich, dass ihm das Vergnügen gegönnt worden ist, als dritter dabei sein zu dürfen. Er habe sich bemüht, andere nicht zu verletzen und ist überrascht, dass er sogar Freundschaften schließen konnte. Allerdings habe er noch nie in seinem Leben so gehungert wie im Keller – das war für ihn eine Grenzerfahrung. Ebenso der permanente Schlafentzug.
Da waren es also nur noch zwei: WWM Gewinner tritt gegen Nicht-Luxusweib an.
Für Claudia ist immer noch das Thema "selbstverliebt" im Kopf präsent, eine Äußerung über sie, die in Einspieler gezeigt worden war. Und sie ist kein Luxusweib, darauf besteht sie.
Es folgt das jeweilige "Best-Of" von Aaron und Claudia, beide sind mit dem Zusammenschnitt zufrieden.
Die beiden quackeln noch ein wenig miteinander. Über ihre Zeit bei "Promi Big Brother", über die anderen Bewohner, über den Wendler. Bei ihm sind sie sich einig – er hat zwei Persönlichkeiten. Den lieben, einfühlsamen Michi und dann den Wendler. Und über Privates, über ihre Familien. So als ob sie beim Käffchen im Wohnzimmer sitzen und nicht im Keller von Big Brother.
Die allerletzte Entscheidung der Staffel erfolgt. Es steht 66,25 zu 33,75 Prozent.
Big Brother schaltet sich ins Haus. "Claudia und Aaron – die Entscheidung ist gefallen!" Beide sitzen sich gegenüber, halten sich an den Händen. Der Große Bruder blickt zurück auf die vergangene Zeit, auf das Experiment und auf zahlreiche Ereignisse der letzten zwei Wochen. "Nun liegt das alles hinter Euch! Ihr seid gewachsen und gereift." Jeder Promi würde eine Maske tragen, im Promi Big Brother Haus würden die Masken fallen. Der Name des Siegers von "Promi Big Brother – Das Experiment" ist Aaron Troschke. Er und Claudia liegen sich in den Armen, sie verlässt das Haus. Der junge Mann, der bei "Wer wird Millionär" 125.000,– Euro gewonnen hatte, ist jetzt um 100.000,– Euro reicher und muss die nächsten Minuten erst einmal allein verbringen.
Derweil kommt eine strahlende Claudia Effenberg ins Studio und umarmt Jochen Schropp. Weder er noch sie hatten gedacht, dass sie einmal so weit kommen wird. Weil sie anfangs völlig anders aufgetreten war als heute. Sie selbst meint (nachdem sie einige Ausschnitte gesehen hatte), dass sie sich nicht an alles erinnern kann, was sie so gesagt hat und unter Schock gestanden hätte.
Ein wenig unter Schock scheint auch Aaron zu stehen, der immer noch im Keller ausharren muss. Er soll diesen letzten Moment genießen, hatte Big Brother geraten. Als er die Aufforderung bekommt "Verlasse nun als Letzter das Haus", macht er noch brav das Licht aus, bevor er endgültig geht.
Sein ganz großer Moment kommt dann, als er ins Studio kommt, seine Familie umarmen kann und sich bei dem Beifall der Studiogäste auf der Bühne verbeugt. Die Zeit bei Big Brother möchte er nicht missen, er und auch Moderator Jochen Schropp kämpfen mit ihrer Rührung. Der sonst so wortgewandte junge Mann ist relativ sprachlos. Geld ist immer schön, fasst er zusammen, aber die Erfahrung die er sammeln durfte, ist unbezahlbar. Als großer Fan von Big Brother wundert er sich über sich selbst. Darüber wie schnell man die Kameras um sich herum vergessen kann.
Wir gratulieren ihm!