Sa. Dez 9th, 2023

Das Supertalent vom 2. Oktober 2010 

Er hat 37 selbst genähte Outfits – Willi, 46 Jahre alt und sagt von sich, dass er als Michael Jackson Imitator 6 Songs des King of Pop beherrscht. Noch wohnt er bei seinen Eltern, hat aber extra seine Post umleiten lassen, damit diese keine Post von RTL zu sehen bekommen. Wieso? Weil sie nicht wissen sollen, dass er beim Supertalent auftritt und befürchten, dass er sich blamiert. Wenn sie etwas davon erfahren würden, würden sie ihn rausschmeißen, fürchtet er.
Er arbeitet in der Küche in einem Restaurant und sagt an, dass er Michael-Jackson-Imitator ist, aber ohne Gesang!? Erst einmal lässt er die Jury und das Publikum warten, weil er sich noch umziehen muss…..und dann legt er los. Lachen und Pfeifen im Publikum und Bruce buzzert als Erster.
„Sei mir bitte nicht böse, aber das war besch…..“, sagt Bruce, Sylvie bezeichnet Willi als schlechtesten Michael Jackson Imitator, den sie je gesehen hat. Solche Leute wie er gehören in den Keller und der Keller unter Wasser, denkt Dieter. Dreimal nein und Willi bietet an, dass er noch ein anderes Outfit hätte! 

Julian und Simon, Akkordeon spielende 8jährige Zwillinge, machen nicht nur alles zusammen, sondern antworten auch im Duett. Mit der Bayernpolka bezaubern sie Jury und Publikum. Er findet, sie haben sehr nett gespielt, aber sollten vielleicht nächstes Jahr wiederkommen, denkt Bruce. Vielleicht noch ein bisschen üben und daran zurückkommen, regt Sylvie an. Er fand alles ganz toll, meint Dieter, aber auch er schließt sich der Ansicht seiner Kollegen an. 

Aus Simbabwe kommt Tyson, der jetzt in Berlin lebt, er singt gerne, strahlt er und denkt, alles ist möglich. Und wenn man sich große Mühe gibt und optimistisch ist, kann man alles schaffen. Er singt ein eigenes Lied „Lisa“, für eine Frau, die seine Jugendliebe war.Lisa, I miss you, nicht der Text, sondern sein Gesang bringt die Jury dazu, zu buzzern.„Jetzt weiß ich, warum Lisa abgehauen ist“, sagt Bruce, und er ist sich klar, sie kommt nie zurück. „Die ist weg!“ Deine Stimme war schrecklich, bedauert Sylvie, insgesamt stimmt das Bild nicht so ganz. Und  Dieter gibt zu bedenken, wir wissen ja alle gar nicht, wer Lisa war. Vielleicht war es ja aktive Sterbehilfe für eine kleine Kakerlake, die Lisa hieß, überlegt er. Allerdings – gar nicht sooo schlecht fand er die Komposition. Aber danke, dass er da war, er ist ein lieber Kerl. 

Darren ist aus Colorado angereist, um zu zeigen, wie er aus 7 Meter Höhe in ein Becken springt, das nur mit 30 cm (!) Wasser gefüllt ist. Während Sylvie gar nicht hinschauen kann, stockt den Menschen im Saal der Atem. Kurz und bündig meinte Bruce „I like it“. Sylvie freut sich, dass Darren überlebt hat und meint, sie braucht es nicht noch einmal zu sehen. Auch er könnte vom Eiffelturm springen, merkt Dieter an, er würde das zwar nicht überleben, aber ein Talent sieht er in der Leistung auch nicht. Dreimal Nein. 

Sichtlich Spaß hat der kleine Olendo, der erzählt, das sei sein „Bitzname“. –  „Was willst du machen?“, fragt Sylvie. Schulterzucken und Lächeln „weiß ich nicht“. Dieter bringt den Zwerg zum Lachen, als er meint, auf seinem Zettel steht, er kann eine Pirouette. „Willst du den Menschen in Berlin noch etwas zeigen?“ – „Nein“. Alle drei wollen dem Kleinen etwas Gutes tun und sagen dreimal „Ja“. Auch als Dieter sagt, du bist nicht weiter, aber komm später wieder, amüsiert sich Olendo königlich. 

Kampfsportlehrer Thomas aus Hamburg geht da ganz anders zur Sache, er führt Bruchtests vor. Das verführt Dieter und Bruce dazu, in Erinnerungen an ihren Boxkampf zu schwelgen. Zuerst allerdings versucht Bruce sich an einem Porenbetonstein und absolviert den Bruchtest erfolgreich. Sylvie will nicht hintenan stehen und meint, das kann sie auch. Ihren ersten Schlag stoppt sie – „Ich habe Angst!“. Der nächste Versuch lässt sie auch scheitern, scheint aber wehgetan zu haben, Dieter schafft es, aber er schreit auch „Au“.
Sylvies Hand schwillt etwas an, wird gekühlt und später wird der Notarztwagen gerufen. Die Ärztin diagnostiziert eine Prellung, gebrochen ist nichts.
Etwas in Vergessenheit ist während dessen der Kandidat geraten, der dann ganze Stapel Porenbetonsteine zerschlägt, ebenso einen Stapel Holzplatten, gefolgt von einem Ziegelstein. Zu Guter Letzt müssen Toilettendeckel dran glauben – an ihnen vollführt er den Bruchtest mit dem Kopf. Dieter fragt nach der Steigerungsmöglichkeit, Thomas beruhigt: Da gibt es noch Einiges und denkt Baseballschläger an: Dreimal ja. 

Nilsons Eltern stammen aus Mosambik, er selbst wurde in Magdeburg geboren und erzählt, dass er schon oft massive Probleme wegen seiner Hautfarbe hatte. Als Dieter fragt, was er macht, erwidert er: „Lasst Euch überraschen“. Seine Tanzperformance, in der er auch von seinem kleinen Bruder unterstützt wird, wird begeistert aufgenommen.
Bruce ist froh, dass sie da sind. Sylvie „ist vom Hocker gehauen“, sie ist begeistert. Er steht auf Tanzacts, aber die seien meistens langweilig und ihm würden die Augen zufallen, beginnt Dieter. Aber dieser Auftritt war bis jetzt der beste Tanzact im Wettbewerb und er könnte sich vorstellen, das im Finale zu sehen. 

Einen kleinen, japanischen Imbiss in München betreibt der zierliche, 46jährige Takeshi, der singen und seine Mitte finden will, erklärt er.
Auch er möchte überraschen…und das tut er auch – mit einem Song von ACDC. Sein Jackett fliegt Richtung Publikum und Bruce sitzt mit offenem Mund da. "Tust du mir bitten einen Gefallen?" Takeshi soll in München anrufen, dass er nicht nachhause kommt. Er soll da bleiben und „wir machen einen Star aus Dir – Du hast Talent Baby!“. Superlustig fand es Dieter („die nächste Nummer wird Highway to sushi“), aber reicht das für ein Supertalent, zu kopieren? Ein ja von Sylvie und Bruce. 

Die vier italienischen „Pellegrini-Brothers“ entstammen einer Zirkus-Familie und gehen zunächst in weißen Anzügen auf die Bühne. Beim Ausziehen ihrer Jacken bekommen besonders die weiblichen Zuschauer glänzende Augen beim Anblick ihrer durchtrainierten Körper. Und sie zeigen eine zirkusreife Nummer, die von viel Kraft, Körperbeherrschung und Training zeugt.„Phantastisch, perfekt“ fand Bruce die Darbietung, unglaublich war es für Sylvie: „Kompliment!“ Sensationelle Körperbeherrschung, alle vier sehen gut aus, es hat Dieter supergut gefallen. Beim Anblick der vier überlegt er allerdings, ab heute keine Schokolade mehr zu essen. Dreimal ja für die Handstandakrobaten. 

Beim Supertalent sind Brigitte (49) und Andrea (48), weil sie ihr Talent – das Pfeifen – zuerst bei einem 80ten Geburtstag entdeckt hatten. Sie möchten gern ins Recall – ähhh ins Halbfinale kommen.
Dieter fragt nach, ob beide berufstätig sind oder das Kunstpfeifen professionell machen. „Yes Sir I can boggie“ wird erst summend und dann pfeifend angestimmt. Man kann schwer sagen, was zuerst kam, das Buzzern der Jury oder die lauten Buh-Rufe von den Zuschauern. Bruce bedauert. Die beiden sind bestimmt sehr, sehr nett, aber „wie kommt man auf dumme Gedanken?“ Sylvie hatte nicht viel gehört und lässt sich die Pfeifkünste noch einmal vorführen. Wenige Sekunden reichen ihr, um zu sagen „das war nicht gut genug“. Dieter ist bei dem Auftritt klar geworden, wo der Ausdruck Dünnpfiff herkommt. "Das war wirklich gruselig". Wenn es dann nicht das Supertalent ist, dann pfeifen sie eben beim Geburtstag der Mutter, trösten sich die Kandidatinnen. 

„Dinge verschlucken“ ist das Talent von Stevie aus Schottland, er will etwas nach Deutschland bringen, was die Menschen noch nie gesehen haben. „Bitte nicht nachmachen“ kommt als Hinweis des Sprechers. Stevie erklärt: Er verschluckt Dinge und bringt sie wieder hervor.5 Münzen, markiert von 1 bis 5 werden von ihm verschluckt, er führt vor, dass man die Münzen hören kann, wenn sie in den Magen fallen. Bruce soll aussuchen, welche Münzen er zuerst wieder „hervor befördert“ haben möchte. Nummer 1 und 5, in dieser Reihenfolge  erscheinen sie aus seinem Mund, die Münzen sind absolut trocken. Ebenso die nächsten zwei.Die letzte Münze ist angeblich zu weit nach unten gerutscht, so gibt er vor, eine Billardkugel zu verschlucken und somit die fehlende Münze nach draußen zu befördern, gefolgt von der Kugel.
Sylvies Ring folgt und ein von ihr verschlossenes Vorhängeschloss und anschließend der Schlüssel. Er erzählt, er wird im Magen das Schloss öffnen, den Ring darauf schieben und das Schloss wieder abschließen. Das Ganze erfolgt genau vor dem Jurytisch. Einer staunenden Sylvie wird das Ergebnis präsentiert.
Diese Show war ein absolutes Novum für die Jury, Dieter hat keine Ahnung, wie das funktioniert, aber er ist sich sicher, dass Stevie die Gegenstände verschluckt hat. Also werden wir ihn noch einmal sehen! 

Er sei der größte Britney Spears Fan, sagt der 20jährige Ammar, den man ruhig als „pakistanische Britney“ – oder „Mister Britney“ – bezeichnen darf, bietet er an. „Wer hat dir gesagt, dass du so Sch….klamotten anziehen sollst“? fragt Dieter, es kann noch gut werden, hofft Sylvie vor der Präsentation des „Ausdruckstanzes“, von Hammar als „Britney Bitch“ bezeichnet.
Sylvie denkt, er hat alles gegeben, aber „das war Sch…..!“, ein Wort, das sie nie im Fernsehen sagt, betont sie. Dieter enttarnt das Outfit als Zwangsjacke, auch Hammar war nicht ganz zufrieden mit sich. Er will nach einem dreifachen nein mit dem Tanzen aufhören. 

Jürgen aus Chemnitz kommt mit seinem rechnenden Schäferhund zum Supertalent. „Dieses Akzent kenn ich gar nicht, ich verstehe das nicht“ wundert sich Sylvie. „Das ist sächsisch“, klärt Jürgen sie auf, „Sexy???“ – „Sächsisch!“ – „Sexy?“ – „Sächsisch“ – „Ahhsooo…“
2 + 3 ergibt 5 Beller, 10 – 1 = 9, so bellt sich der Hund für Dieter nicht weiter. Aber – Jürgen verspricht, dass der Hund auch Karten spielen kann. Ja von Bruce, nein von Sylvie und Dieter fragt das Publikum: also ein Ja. 

„Heute mache ich die Kugelnummer“ erklärt Emilia aus England, das bedeutet Akrobatik in einer sich in mehreren Metern Höhe drehenden durchsichtigen Kugel. „You are extremly beautiful, phantastic“, freut sich Bruce. Es war sexy, hatte etwas Geheimnisvolles, findet Sylvie. Wenn zu so einer Optik soviel Disziplin kommt, kann das nur zum Erfolg führen, urteilt Dieter. Emilia ist weiter, alles hat gestimmt, denkt Sylvie. 

Mouldi sieht sein Talent im Ohrenziehen? Er meint, in Europa sei er der Einzige mit diesem Talent: Niemand könne es schaffen, ihn vom Boden an seinen Ohren aufzuheben!?? Dieter Bohlen versucht es. „Es tut nicht weh!“, beruhigt Mouldi. So zieht Dieter an den Ohren, und zieht, und zieht (es tut nicht weh, er hat trainiert, seitdem er 7 Jahre alt ist, sagt Mouldi), dennoch bleibt der Kopf des Kandidaten auf dem Boden. Drei starke Männer aus dem Publikum geben ihr Bestes. Einer von ihnen, ein Kerl wie ein Baum, zieht sich Handschuhe an, zieht an den Ohren, so dass seine Arme anfangen zu zittern: Nichts – aber auch nichts für die Jury, was Mouldi verwundert „Wollen Sie nicht noch einmal sehen?“ 

Er fühlt sich oft ziemlich allein, ist arbeitslos, hat keine Frau und keine Kinder und hat sich in die Musik geflüchtet: Michael. Der übergewichtige, bärtige Mann zweifelt stark an sich und sieht das Supertalent als Riesenchance. Der 30jährige erklärt, dass er singt und erntet zuerst einmal mehr als skeptische Blicke. Mit „You are so beautiful“ von Joe Cocker hat er schon nach Sekunden den Saal für sich eingenommen. Standing Ovations, begeisterter Applaus, schon lange bevor er den Song beendet. Zugaberufe. „Sie singen wirklich sehr, gut, aber ich möchte keinen Joe Cocker vor mir sehen“ sagt Bruce, er möchte Michael sehen und hören, seine Personality, in diesem Körper steckt eine tolle Stimme. Er hat es super gemacht und hat etwas unheimlich Trauriges, urteilt Sylvie und Dieter sagt: Er würde gern noch einen 2, 3, 4, 5 Titel von ihm hören, weil seine Stimme toll ist. Er wünscht ihm vom ganzen Herzen, dass er ins Finale kommt, zumal Michael seiner Meinung nach bisher nicht auf der Sonnenseite des Lebens gestanden hat. 

Jonglieren auf Rollschuhen, das führt Till aus Leipzig vor. Auf einer kleinen Halfpipe zeigt er sein Können.Das „Joggeling“ wurde für Bruce auf eine neue Art präsentiert, was er toll fand, Sylvie hat die Kombination gut gefallen, aber sie hatte darauf gewartet, dass aus seinen Skates Feuer kommt. Toll und neuartig war die Performance für Dieter – dreimal ja. 

Nicht neu, sondern mit ihm wurden im letzten Jahr bereits alle gequält, ist Stephan, der Mann mit der Bauchrolle, der der Auffassung ist, dass er einen neuerlichen Auftritt seinen Fans schuldig ist. Außerdem ist ihm etwas Neues eingefallen: Die Flugente!
Aber – diesen Augenschmaus werden wir erst in der nächsten Woche genießen können

 

 

Von Astera

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert