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Das Supertalent 2010 vom 13. November 2010

Man kann fast schon sagen, dass er in einer Diskothek aufgetreten ist und den Vortänzer abgeben hat, erzählt Christian Vogel, der meint, das Tanzen neu erfunden zu haben, seine Bewegungen seien weich und harmonisch und sein Tanz mit Sicherheit sexy. Das Buch von Dieter Bohlen „Nur die Harten kommen in den Garten!“ hat ihn auf seinem Weg sehr unterstützt, meint er.
Bruce reicht dem Kandidaten nach dem Auftritt als erstes etwas zu trinken und meint, jeder kann sein Glück versuchen, aber Christian hätte kein Glück gehabt. Dieter macht sich Vorwürfe, wenn sein Buch Christian zu „diesem Zeug animiert“ hat. Dreimal Nein.

Lukas Wolf und Antonio Martino machen eine Breakdance-Show „Light and Shadow“, die beiden 10- und 11jährigen Jungs sind jeweils in weiß geschminkt und angezogen und in schwarz. Auf gar keinen Fall „Nein“ sagen würde Bruce, Sylvie ist begeistert und Dieter Bohlen  glaubt, dass sie Talent haben….nur……das Problem sei folgendes: In diesem Wettbewerb sind sehr viele Tänzer und er denkt, dass sie gegen die Erwachsenen nicht so viel Chancen haben. Bruce und Sylvie sagen ja, also kommen die Breakdancer weiter.

Die Idee zum Supertalent zu gehen, hatte die Tochter der 65jährigen Anna Maria Cerna. Die Tochter ist der Auffassung, dass Anna Maria zu den weltbesten Sängern gehört und so singt diese „Die Nachtigall“ auf russisch. Nach kurzer Zeit wird dreimal gebuzzert. Keine Chance, die Kandidatin zum Schweigen zu bringen. Buhrufe und Pfiffe aus dem Publikum lassen sie sauer werden „Darf ich zu Ende? Ich bin klassische Sängerin, dann bitte ruhig“ und weiter geht es. Sie singt gnadenlos zu Ende, während die Jury anfängt TicTacToe zu spielen. Irgendwann hört Anna Maria auf, will dann aber noch etwas anderes singen und fordert zu ein „bisschen Toleranz“ auf. Und sie singt und singt und singt, ungeachtet des Buzzers, der Buhrufe und Pfiffe „Darf ich zu Ende?????“ Sylvie denkt, es waren schon richtig gute klassische Sängerinnen da, aber dazu zählt sie nicht. Dieter nennt ihren Gesang Mut, sie nennt es Können. Er denkt, dass sich ihre Stimme eher für etwas anderes eignet, vielleicht zum Grabsteine schleifen. „Herr Bohlen, wenn Sie aus mir eine Comicfigur machen, das ist Ihre Sache!“ So will sie ihr Talent woanders anbieten, wo Klassik geschätzt wird, weiß sie doch, dass sie es perfekt kann.

„Der Traum vom Fliegen“, das ist die Nummer von Theo Blaickner, seinem Pferd und seinem Steinadler. Es darf aber nicht geklatscht werden, wenn der Adler fliegt, sagt er an. Bruce fragt ganz vorsichtig, ob denn auf den Buzzer gedrückt werden darf. Das Talent sei, dass der Adler zum Pferd zurück fliegt.
Theo reitet mit seinem Pferd auf die Bühne, der Adler startet von seinem Betreuer aus, fliegt zu Theo, zum Haltepunkt und wieder zu Theo.
Aber Theo bricht die Nummer ab, weil das Pferd seiner Meinung nach nicht funktioniert hat. „Lieber Udo“, meint Theo, „ich setze dir jetzt wahrscheinlich zum ersten Mal in deinem Leben einen Adler auf die Faust.“ Udo??? Er meint Dieter und weist diesen dann ein, wie er den Adler zu halten hat. Als Dieter anfängt zu pfeifen, sagt er „Das ist aber kein Kanarienvogel, Udo!“ Udo-Dieter gibt den Adler ab, reitet dann eine kleine Runde und meint zu dem Pferd „Du kannst ja nichts dafür, bei wem du wohnst!“
Bruce findet die Tiere wunderschön, Sylvie ebenso. Schön zu sehen, aber kein Supertalent. Eigentlich hätte Dieter ein ja geben wollen, aber das bringt den Kandidaten auch nicht weiter.

Der „lustige Rechtsanwalt“ Dr. Welf Haeger macht Standup-Comedy, er praktiziert so genannte Aufreißer-Tricks, gesteht er. Dieter fragt nach, ob er wirklich Rechtsanwalt und Doktor ist, was der Kandidat bestätigt. Schon nach wenigen Sätzen kommen die ersten Buh-Rufe aus dem Publikum, Welf bricht ab, bedankt sich kurz darauf und verlässt die Bühne. Bei so einem Publikum tritt er nicht weiter auf, dass muss er sich nicht antun, sagt er. Noch einmal kommt er kurz wieder, um zu erklären, dass er sich mit solchen Herrschaften nicht auseinander setzen muss und geht dann entgültig. Die Jury blieb ungefragt.

Aus Berlin-Kreuzberg kommt Lina Arndt, sie geht in die 7. Klasse und ihr Vater ist ihr ein wenig peinlich, weil er Tätowierer ist. So kommt sie mit ihrer Mama zur Show und möchte zeigen, dass sie singen kann. Später möchte sie Schauspielerin werden und Dieter fragt nach „So wie die Catterfeld?“ Lina überlegt kurz und meint „Du hast die rausgebracht, wa?“
Von ihrem Gesang war das Publikum begeistert, Bruce denkt, das Potential sei auf jeden Fall da. Sylvie lobt, das sie ihren eigenen Stil hat und Dieter denkt, sie hat sich die richtige Nummer ausgesucht und hat eine kleine intime Schnuckelstimme. Ein dreifaches Ja.

Agnes Helmert kommt eigentlich aus Ghana, wohnt aber seit 30 Jahren in Stuttgart. Sie liebt Schokolade und hat bis vor drei Monaten in einer Schokoladenfabrik gearbeitet, wo sie 30 kg zugenommen hat, erzählt sie. Sie singt „My Heart belong to my God“, ein selbst geschriebenes Gospel-Lied. Sie sei aber ein wenig heiser und ihre Stimme sei weg. „Wo ist sie denn?“ fragt Dieter. „Schokoladefabrik!“
Bruce findet Agnes sehr, sehr nett, sie kann zwar nicht singen, aber das sei überhaupt nicht schlimm. Dieter fühlt sich ein wenig an Boney M. erinnert, er mag schon wie sie singt…..
aber dennoch – dreimal Nein.

Ursprünglich kommt Stella Zigouras aus Australien, lebt seit 8 Jahren in Deutschland, ihr Ziel war und ist es, zu singen und in einem Theater engagiert zu werden. Beim Supertalent mitzumachen, sei ihre Chance, meint die 39jährige, die „Hallelujah“ singen will. Hatte es zu Anfang einige kritische Blicke gegeben, wohl weil Stella eine etwas üppigere Figur hat, kam während ihres Gesangs spontaner Zwischenapplaus und danach Standing Ovations. Bruce muss aufstehen und die Kandidatin umarmen. Das sei der Grund, warum diese Show gemacht wird. Es kommt jemand auf die Bühne und man denkt, dass kann nicht gut gehen und dann erlebt man so tollen Gesang. Sie muss weiter kommen, fordert er. Ein sensationeller Auftritt, der absolute Wahnsinn war es für Sylvie. Seine beiden Mitjuroren seien so nett, aber sie haben von Musik nicht viel Ahnung, wendet Dieter Bohlen ein. Für ihn ist Stella technisch ganz toll, hat alle Töne getroffen, aber die ganz großen Emotionen haben ihn bei ihr nicht erreicht. Nein von ihm und ja von Sylvie und Bruce.

Marcella Rockafella“ ist ein männliches Lady Gaga Double. “Bad Romance”, reißt das Publikum mit. Es war nicht schlecht, denkt Bruce, Marcel soll aber bei Lady Gaga bleiben. Sylvie ist von der Performance beeindruckt. Dieter rechnet an, dass er stimmlich gut gesungen hat, aber – was kommt als nächstes? Marcel bekommt von Sylvie ein Ja, von Bruce auch, Dieter findet es ein wenig schwierig, er enthält sich der Stimme.

„Ich bin der Dicke von Eis am Stiel“, so stellt sich Zachi Noy vor, heute hat der 57jährige Schauspieler Spaß am Singen. Zachi kommt in Lederhosen auf die Bühne und singt „Wenn ich einmal reich wär“ von Anatevka.
Buhrufe aus dem Publikum und Zachi fragt „Wirklich? – Naja – okay.“
Bruce meint, er hat nichts verstanden und das sei gut so, für Dieter war es Risiko. Das sei genauso, als wenn er nach Israel kommen würde und Rabbi werden wolle, dann würde man ihn auch nach Haus jagen. Über seine Filme hat er vor 30 Jahren totgelacht, aber dass Zachi sich heute so zum Affen gemacht hat und ausgebuht wird, „reißt ihn richtig am Herzen“.
Zachi Noy kommt nicht weiter.

Peter Stohl will eine Beatbox-Vorführung machen. Er macht eine Zeitreise – Neue Deutsche Welle, Lilli Marleen und vieles mehr begeistert nicht nur das Publikum
„Peter du bist gut!“ sind sich Bruce und Sylvie einig, Dieter sieht die Liebe zum Detail und hat selten jemand gehört, der „das so geil gemacht hat!“
So kommt auch er weiter.

Von Astera

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