So. Okt 1st, 2023

Das Supertalent vom 23.Oktober 2010

Talentiert oder talentfrei, das war in den letzten Sendungen oftmals keine Frage. Schauen wir mal, wer oder was uns heute erwartet.
 
Zu Besuch aus der Schweiz ist Rene Wiedner, Lebenskünstler seines Zeichens, Elektriker von Beruf. Er hat viele Talente: Skiballett ohne Schnee, Tennisracket jonglieren mit Musik, Highspeedjodeln (er sagt, er kann schneller jodeln, als ein Kampfjet pro Sekunde beschleunigen kann). Dass sein Ballett nicht gut aussieht, das weiß er selbst, sein Jonglieren besteht darin, einen Tennisschläger durch die Gegend zu wirbeln. Hier gibt es eine Showeinlage von Dieter Bohlen, der den Tennisschläger auf der Nase balanciert. Bruce sucht immer noch das Talent und möchte, dass der Kandidat jodelt, was für die meisten sicher enorme Ähnlichkeit mit Gurgelgeräuschen hat. „Sie sind wirklich keine Werbung für die Schweiz“, bedauert Sylvie. Nach dem 24ten Obstler findet man das vielleicht lustig, aber so ist es langweilig, meint Dieter Bohlen. Dreimal Nein.
 
Der 5jährige Arman Afsus aus dem Iran führt Bauchtanz vor. Schon vor seinem Auftritt ist Sylvie van der Vaart hin und weg, noch mehr aber, als der kleine Junge eine Rose für sie hervor zaubert und ihr ein Küsschen schenkt. Der Bauchtanz kann sich sehen lassen und ist mitreißend. Sylvie ist begeistert und fragt, ob jeder bauchtanzen kann. Sie erhält eine kleine Lehrstunde. Als Bruce den Jungen lobt, aber meint, er sei erst 6 Jahre alt und er möchte ihn nächstes Jahr sehen, bricht Arman in Tränen aus. Bruce tröstet ihn und holt ihn zum Jurytisch, von Sylvie gibt es ein Ja. Dieter versucht den Kleinen aufzumuntern, aber er sieht auch ein Problem – nicht bei der Leistung, sondern beim Alter. Er kommt nicht weiter
 
69 Jahre alt zu sein, das ist kein Hindernis für Rolf Markgraf. Er will Sänger werden, geht nicht davon aus, dass er scheitert und denkt, dass Deutschland ihn braucht. Er hat schon Demo-CD.s verschickt, erfolglos. Wenn er dann den großen Erfolg hat, wird er die Promis keines Blickes mehr würdigen. Und so wettet er mit Daniel Hartwich um eine Flasche Sekt, dass er beim Supertalent unter die ersten 10 kommt.  Besonders freut er sich auf das strahlende Lächeln von Sylvie. Diese sei zwar verheiratet, aber das macht nichts, er ist nicht eifersüchtig, beruhigt er. Nach 1:23 Sekunden Gesang hat er dann schon zwei Neins einkassiert. Buhrufe aus dem Publikum und er fragt „Was ist denn jetzt?“ Dennoch singt er weiter, bis auch Sylvie buzzert. „Jetzt will ich von der Jury etwas hören!“, fordert er. „Das ist Zeitverschwendung“ fasst Bruce zusammen und Rolf entschwindet
 
Kathleen Behring kommt mit ihren Hunden und möchte die Jury und das Publikum begeistern. Sie hat einen Ausschnitt mitgebracht von „Der lustigen Hundeshow“, kündigt sie an. Es ist wirklich ein kleiner Hundezirkus, in dem temporeich eine Darbietung die andere jagt und Jury und Zuschauer erfreut. Sylvie weiß nicht, ob das für das Supertalent wieder reicht, es hat alles perfekt geklappt und deshalb steht Dieter der Sache ziemlich positiv gegenüber, auch Bruce stimmt zu  – dreimal Ja
 
Aus Köln kommt Eva Luisa Wichmann, die in einem Callcenter bei einer Flirtline arbeitet. Details darf sie zwar nicht verraten, sagt sie, erzählt aber, dass viele eine dominante Frau wünschen und auch ein paar Zeitangaben folgen, sowie ein paar Details. Das Wichtigste, das „A & A“ ist ihre Stimme, gibt sie ihr Geheimnis preis und deshalb wagt sie sich auch an einen Celine Dion Titel.
Zuerst macht Dieter Bohlen ein Test-Flirt-Telefon-Gespräch, was er aber nicht aufregend genug findet.
Sie wünscht der Jury viel Glück (!?), setzt sich Kopfhörer auf, schaltet einen CD-Player an und legt los…..Dieter hatte schon längst gebuzzert, als Sylvie und Bruce noch warteten, also drückt er für sie den Buzzer. „Du weißt, dass du nicht singen kannst, oder?“ fragt Bruce. Ein klares Nein von Dieter und auch ein Nein von Sylvie und Bruce. Normalerweise hat das immer gut geklappt, meint Eva Luisa hinterher, aber „das Publikum wollte nicht.“ Sie wird weiter üben und hofft, dass sie dann Celine Dion „übernehmen kann“ – „von der Stimmlage her.“
 
Frech und selbstbewusst kommt Laura Rieger zum Supertalent. Sie ist gerade 9 Jahre alt geworden und hat ihren Song „Liebesschmerz“ innerhalb von 5 Minuten selbst geschrieben Schon seit sie 4 ist, singt sie und möchte Sängerin werden. Vor allem Dieter Bohlen findet sie toll. Sie war mal verliebt in einen Freund von ihrem Bruder, der aber schon 14 Jahre alt war. Da sie wusste, „ich kann ihn nicht haben“ war sie traurig und hat das Lied geschrieben.
Bruce fragt nach, ob sie etwas anderes singen kann und bekommt einen Ausschnitt von „Listen“ (Beyonce) geboten. Sylvie sieht in ihr eine geborene Entertainerin, hat aber gehört, dass Laura nicht zu Musik singen mag. Als Dieter sagt, er hat noch nie ein Mädchen mit 9 Jahren gesehen, das so singt wie sie, da fließen die Tränen bei ihr. „4mal ja“ von ihm, meint er und Bruce und Sylvie stimmen zu. Laura hat noch eine Frage: „Darf ich euch noch umarmen?“
 
Aus einer Artistenfamilie stammt Anthony Wandruschka, der am Trapez in 12 Metern Höhe arbeitet. Ohne Absicherung? Fragt Dieter und Anthony bestätigt das. Es folgen schon mehr oder minder oft gesehene Kunststücke. Zum Schluss will er von einer Plattform aus an das hin und her schwingende Trapez springen, doch er verfehlt und stürzt in die Tiefe. Entsetzen bei den Zuschauern und der Jury – bis er kurz vor dem Boden von Seilen gehalten wird.
„Es war ein guter Scherz“, denkt Bruce, fragt aber, was es für ein Kick ist, jeden Tag da noch oben zu klettern und sein Leben zu riskieren. „Kein Kick, sondern Arbeit“ korrigiert Anthony.
„Das Ende war spektakulär aber hast du noch mehr auf Lager?“ fragt Dieter. Das Wichtigste sei die Überraschung. Er hat noch mehr zu bieten, versichert Anthony und wird wieder kommen.
 
Petr Spatina kommt aus Tschechien, ist eigentlich Installateur, er will heute in der Show etwas Neues bieten. Begleitet wird er musikalisch von seinem Kumpel und spielt Klassik und Pop auf Gläsern. Er lebt von seiner Glasharfenmusik erzählt er und bis jetzt wären alles begeistert gewesen, außer seiner Mutter. So  beginnt er mit der Titelmelodie von „Forrest Gump“, begleitet von seinem Freund auf der Gitarre. Zuerst denkt man, „Naja, das was er macht kann ich auch“, dann aber spielt Petr die Melodie so schön und emotional auf den mit Wasser gefüllten Gläsern, gefolgt von „Mein kleiner grüner Kaktus“ und dann wird es noch brasilianisch.
Standing Ovations sind der Lohn für diesen Auftritt. Er hat jede Melodie verstanden und es war sehr, sehr schön, lobt Bruce. Petr hat mit soviel Liebe und Gefühl gespielt, ein Supersound. das ist Sylvies Urteil. „Ganz fantastisch und ganz toll“, gibt es sogar von Dieter. Es geht ans Herz, wie Petr auf den Gläsern spielt und sein Freund war der beste Gitarrist der Staffel. „Oberste Sahne“ und ein dreifaches Ja
 
Ana Rita Weidenbach besticht erst einmal durch ihre Oberweite, die sie auch gut präsentiert. Alles Natur, ein Geschenk Gottes, darauf besteht sie, aber sie will mit ihrer Stimme punkten.
„Du willst dich für uns ausziehen?“ ist eine der ersten Fragen von Dieter. Eigentlich will sie „Big Big Girl“ singen, merkt Annarita an. „Was arbeitest Du?“ Das bringt sie ins Grübeln und sie meint, dass sie eigentlich mehr auf spanisch singt. „Willst du lieber auf spanisch singen?“ bietet Dieter an und sie fragt: „Komme ich dann weiter????“
„Big Big Girl war Käse“, sagt Dieter, dann was Spanisches. Sie hat ihre CD vergessen, aber „darf ich auch ohne singen“, fragt Annarita. Sie darf…..und das bringt ihr dreimal Nein,
sie scheint etwas beleidigt, weiß sie doch, dass sie singen kann.
 
In Ihrer Performance möchte Natalya Netselya eine Geschichte erzählen – sie malt mit Sand. So zaubert sie nach und nach ein Bild nach dem anderen und lässt den Zuschauer an der Geschichte einer Liebe teilhaben.
Bruce bedankt sich. Für Sylvie war es schade, dass man einige Bilder wieder wegmachen musste, aber ihr fehlten die Gefühle, es hat nicht ihr Herz erreicht.
Eine große Künstlerin, findet Dieter und deutet auch den Inhalt der Bilder: alles ist vergänglich. Wir sehen sie wieder.
 
Kontorsionsartistin Katrin Engelhardt aus Leipzig folgt, die sich selbst als Gummimensch bezeichnet. Ihre Verrenkungen als Schlangenfrau empfiehlt sie nicht nachzumachen, weil dieses Talent angeboren ist. Ihre Darbietung ruft den Gesichtern des Publikums nach unterschiedliche Reaktionen hervor.
“Warum kann Bruce das nicht?“ fragt Dieter Bohlen. „Vielleicht kann er es ja“ überlegt Katrin und so wird geübt. Bruce setzt sich auf ein kleines Podest und soll sein Bein über die Schulter legen. „Das geht doch gar nicht“, meint Dieter. Aber Bruce schafft es, seinen Fuß bis über seinen Kopf zu legen. „Wahnsinn Bruce – und das in deinem Alter“, begeistert sich Dieter.
Zum Teil sieht es „ein bisschen ekelig aus“, findet Dieter. Er hatte Probleme mit der Ausstrahlung der Kandidatin, auch für Sylvie und Bruce war der Auftritt von Katrin nichts wirklich Neues.
 
Eine Akrobatikshow wird von Thomas Greifenstein und Artem Ghazaryan angekündigt. Noch mehr Akrobatik? Es beginnt damit, dass beide an einem Tisch auf zwei Stühlen sitzen, einer mit der Zeitung in der Hand. Ja, noch mehr Akrobatik ist toll, denn die beiden sind richtig gut, präsentieren außergewöhnlich und reißen das Publikum mit. „Eine verdammte sehr gute Show, wirklich sehr gut“, denkt Bruce. Die Choreografie fand Sylvie sehr witzig, auch Dieter ist angetan – dreimal Ja.
 
Wenn er seine Tochter Ramona singen hört, kommen ihm die Tränen, sagt ihr Vater. Das große Vorbild des Mädchens ist Leona Lewis, sie selbst sei ein schüchternes Mädchen und sie befürchtet, ohnmächtig zu werden, wenn sie auf die Bühne geht. Dieter fokussiert sich zuerst auf ihr Shirt:„Warum hast du dir das gekauft“ und er motiviert die 15jährige nicht gerade: „Leona Lewis, superschwere Nummer, wenn du das schaffst….. super….“.
Und wie sie es schafft! Während Ramona Fottner immer sicherer wird, wird das eine oder andere Tränchen getrocknet und sie strahlt beim Singen. Beifall ohne Ende und Bruce beginnt: „Perfect, perfection, ganz toll“. Sylvie ist so froh, dass Ramona heute gekommen ist und hofft beim nächsten Mal auf mehr Performance. Nach den Amateuren, wie er seine Kollegen nennt, kommt das Statement von Dieter Bohlen. Sie trifft die Töne, hat einen großen Tonumfang, aber eines braucht man, eine eigene Persönlichkeit. Leona Lewis gibt es schon, man braucht kein Abziehbild von ihr, er möchte mehr Persönlichkeit von Ramona und Wiedererkennungswert. Das kann sie beim nächsten Mal beweisen. Dieter Bohlen bezeichnet sie anschließend als Ausnahmetalent, eine Top-10-Kandidatin, exorbitant gut.
 
Hula-Hoop-Reifen sind die Leidenschaft von Alla Klyshta,  die sich erst seit zwei Jahren damit beschäftigt. Im sexy Outfit lässt sie erst einen, dann zwei und immer mehr Reifen um ihren Körper, Arme und Beine kreisen.
„Ich habe euch gesagt, heute wird ein schöner Tag“, wendet sich Bruce dem Publikum zu, „das war super, du bist ein Showgirl und gehörst auf die Bühne“ sagt er zu Alla, auch Sylvie hat es sehr gut gefallen. Eigentlich ist er ja gerne Dieter Bohlen, aber heute wäre er doch ganz gerne ein Hula-Hoop-Reifen gewesen, überlegt Dieter, „megageil“, ein dreifaches Ja.
 
Harry Keaton ist Glasbrecher, kündigt er an. Glasbrecher? Kampfsport? Kraftakt? Nein, er benutzt dazu seine Stimme, d.h. bestimmte Frequenzen, die er mit seiner Stimme erzeugen kann, erklärt er. Er ist Illusionist, stellt er sich vor und eigentlich wollte er immer schon singen. Da er aber nicht singen könne,  würde er heute Abend Glas „zersingen".
Eine 4mm starke und bestimmt 2 Meter hohe Glasplatte wird von Bruce getestet, indem er sich darauf stellt, danach auch von Dieter Bohlen, der sogleich andere Requisiten überprüft.
Das erste Objekt wird „zersungen“ und Harry setzt eine Schutzbrille auf, ebenso die Jury. Und das nächste, größere Glas splittert. Eine Flasche wir angesungen und bewegt, sie verformt sich. Es folgt eine Glaskugel, die Harry ansingt und die neben ihm stehende, zuvor getestete Scheibe zersplittert in 1000 Teile.
„Warum ist das – warum?“ fragt Sylvie. „Das frage ich mich auch“, entgegnet Harry. „So schrecklich singst du aber auch nicht!“ Es bleibt sein Geheimnis, das nächste Mal würde er vielleicht eine Nummer mit einem Eisblock zeigen und so darf auch er wieder dabei sein.
 

Von Astera

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