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Das Supertalent

Das Supertalent vom 5.11.2011

Den Anfang heute macht 63jährige Hausfrau Elvira, ihr Talent ist „Wat is dat jetzt?“ Das weiß sie nicht ganz so genau, denn sie hat viele Talente und Elvira zählt auf, was sie am besten kann: Tauchen, Motorrad fahren und schnell Autofahren, tja und moderieren kann sei auch, meint Elvira. Beim Supertalent will sie zeigen, dass man unter Wasser Spaß haben kann. Im langen orangefarbenen Reifrock, mit Tauchermaske und Sauerstoffflasche wird sie in einen Wassertank gehievt. Sie ist unter Wasser und Dieter Bohlen überlegt: „Was macht sie da eigentlich?“ und gibt sich selbst die Antwort „Gar nichts!“. Immerhin strickt Elvira noch ein wenig, setzt einen Hut auf und spielt mit einer Handpuppe. Buzzern ist sinnfrei, denn sie hört ja unter Wasser nichts. Als sie auftaucht, fordert Dieter Bohlen „Zieht sie raus“ und Elvira wird sauer, so etwas was sie gemacht hat, muss man sich erst einmal trauen, findet sie. Nach nicht gerade lobenden Worten der Jury stampft Elvira zum Jurytisch und buzzert selbst.

Stepptanz kombiniert mit Schlagzeug präsentieren Tom und sein Freund Robert, der auf der Gitarre begleitet. Das klingt nicht spektakulär, wenn man nicht weiß, dass das Schlagzeug von Tom seine elektronischen Schuhe sind, der Sound entsteht durch seinen Stepptanz. Zugaberufe aus dem Publikum, eine begeisterte Motsi Mabuse. Sylvie van der Vaart lobt, dass das etwas war, was man noch nie gesehen hat und das sich auch noch gut anhört. Von der Originalität gibt es eine 1 von Dieter Bohlen, aber ein Schlagzeuger könne das besser spielen, dennoch dreimal Ja mit Spannung auf den nächsten Auftritt.

Aus der Nähe von Dresden kommt der 48jährige Frank, der auf der Bühne gern den Wolfgang Petri geben möchte. Er hätte aber auch Modern Talking im Angebot…..
"Weiß der Geier oder nicht“, Motsi Mabuse möchte da eigentlich gar nichts dazu sagen, jede Woche würde sie mehr Angst bekommen. „Die Leute haben sich unterhalten, also das liegt nicht an dich“, denkt Sylvie. Und Dieter Bohlen wundert sich, Frank konnte nicht einmal zum Vollplayback singen, fast jeder aus dem Publikum hätte besser gesungen und er meint, wäre Frank der einzige Bewerber bei Das Supertalent, wäre er immer noch nicht der Beste.

Felicitas wohnt in Freising, sie kommt eigentlich aus der Karibik, wurde mit 12 Wochen adoptiert. Die 15jährige hat Kontakt mit ihren richtigen Eltern und denkt, sie hat zwei Familien. Heute möchte sie wissen, was Dieter Bohlen von ihrer Stimme hält. Den ersten Applaus erhält sie, als man ihren unverkennbaren bayerischen Akzent hört, ihre Vorbilder sind Rihanna und Beyonce.
„Let it rain“, Motsi Mabuse meint, man hat zwar gemerkt, dass sie aufgeregt war, aber insgesamt war das ein guter Auftritt. Für Sylvie war Felicitas überraschend: erstens hat man nicht mit ihrem bayerischen Akzent gerechnet und dann nicht mit der tiefen Stimme des Mädchens. Dieter Bohlen rät, Felicitas soll an ihrem Englisch arbeiten, aber sie „hatte“ die Leute nach zwei Sekunden und das würde an dem tollen Sound ihrer Stimme liegen. Ein dreifaches Ja.

Zoltan kommt aus der Schweiz, der 61jährige singt und spielt auf einem Glasflügel, so nennt er seine 3.000 Franken teure Spezialanfertigung. Ein klavierähnliches gläsernes Objekt ohne Tasten, denn – Zoltan kann nicht Klavier spielen. Bei „ Wonderful World“ (Louis Armstrong) wird gebuzzert. Für Motsi ist das so, als ob sie sagen würde, sie kann schweben und läuft dann durch die Tür. Sylvie fand es etwas merkwürdig, dass Zoltan zwischendurch die Hände in der Luft hatte. Das versteht er nicht….wieso….er hatte doch gesagt, dass er nicht Klavier spielen kann. Nach einem dreimaligen Nein ist er voller Unverständnis – er hatte schließlich zwei Stücke angekündigt – und keine Chance bekommen. So geht er noch einmal auf die Bühne und wettet mit Dieter Bohlen, dass er den Saal mit seinem zweiten Stück mitreißen wird. Wenn er gewinnt, will er eine Runde weiterkommen. Nachdem geklatscht worden ist, freut sich Zoltan und Dieter Bohlen ruft zu Handzeichen auf – „Wer war nicht mitgerissen?“ Das ergibt eine deutliche Mehrheit – gegen Zoltan, der das zwar nicht ganz so sieht, aber den Betrag aus der Wette bekommt: 200,– Euro.

Mit Fußbällen jonglieren ist das Talent von der blonden Helena, die in Glitzer-Jeans und silbrigem Bikini-Oberteil auftritt. Die 21jährige übt schon seit 10 Jahren und arbeitet teilweise mit fünf Fußbällen. Motsi Mabuse ist zwar angetan, aber nicht sicher, ob es das Supertalent ist, das gesucht wird. Eine klassische Jonglage für Sylvie, die so etwas schon oft genug gesehen hat, wenn auch die Show gut war. Dieter Bohlen begeistert sich für Bälle, fand den Auftritt sexy und Helena natürlich auch, ihm hat das sehr gut gefallen. Nein von Motsi und Sylvie, aber ein „Big yes from Dieter“.

Anastasia ist 6 Jahre alt, sie will Surferin werden, aber auch Sängerin. Sie singt ein italienisches Lied – Santa Lucia – und wird am Klavier begleitet. „Richtig toll“ war das für Motsi Mabuse, Sylvie van der Vaart schmilzt natürlich dahin, denn die Kleine ist im Alter ihre Sohnes. Für ein 6jähriges Mädchen hötte sie das hammermäßig gemacht. Aller wunderbar, sie würde die Töne treffen, aber sie hätte noch kleine Defizite, alles in allem ein guter Auftritt, meint Dieter Bohlen. Ein Ja von Motsi Mabuse, ein Ja von Sylvie van der Vaart (das sind die Mutterhormone, erklärt sie) und auch in Ja von Dieter Bohlen, denn er will nicht immer das Arschloch sein, meint er.

Eigentlich arbeitet Maria mit Zahlen und Steuern, zum Supertalent kommt sie, weil sie gern singt und tanzt. Sie ist sich sicher, dass sie so wie Jennnifer Lopez tanzen kann und „die Krone der Schöpfung ist“. Am 6ten Tag der Schöpfung kam sie nach Unterfranken, erklärt Maria, die sich selbst als anders bezeichnet. Sehr gelenkig sei sie aufgrund verschiedener Aktivitäten, so joggt sie zum Beispiel vom Wohnzimmer ins Arbeitszimmer.
Auf jeden Fall bewegt sich die 51jährige viel auf der Bühne, jedenfalls so lange, bis dreimal gebuzzert ist. Motsi lästert, einen kurzen Moment hätte sie gedacht, dass Maria gewinnen könnte, Sylvie ist sprachlos. Einzigartig schlecht, urteilt Dieter Bohlen, aber das Ego von Maria sei größer als der Arsch von JeLo.

Torben aus Husum ist mit 26 Jahren Rentner, er leidet unter Depressionen und Übergewicht. Durch seine Esssucht wiegt er mittlerweile 230 kg, will gern abnehmen und wieder arbeiten. Der gelernte technische Zeichner bekommt von Dieter Bohlen als erstes einen Aufruf an potentielle Arbeitgeber. Torben komponiert und schreibt seine Lieder selbst, mit einem eigenen Lied tritt er bei Das Supertalent an „Warum passiert das mir?“ ….“Warum bin ich nicht wie ihr?“…..“Lass mich nicht so sein wie ihr!“
Sie mag seine Stimme, sagt Motsi, sie wäre aber bei seinem Song traurig geworden. Und sie appelliert, er soll kämpfen und erklärt, jeder hätte Probleme auf dieser Welt. Ähnlicher Ansicht ist Sylvie, Torben hätte eine sympathische Ausstrahlung und es sei gut, dass er gekommen sei. Wenn man ein Ziel hat, muss man etwas dafür tun, fordert Dieter Bohlen. Torbens Stimme sei gut und mit Wiedererkennungswert. Aber – diese „Betroffenheitsmucke“ fände er nach kurzer Zeit langweilig und würde dann selbst nicht gut drauf sein. Das sei alles Hühnerkacke, Torben soll sich selbst treten und alles positiver sehen. Jeweils ein Ja von Motsi und Sylvie, das reicht zum Weiterkommen.

Das Paar kündigt an, dass es das in der ganzen Welt nicht gibt. Birgit kündigt Artistik und eine haarige Angelegenheit an. Ihr Mann Tseng-Hai Sun ist 59 Jahre alt und seit seiner Kindheit Artist. Sie zeigen Kraft, Körperbeherrschung und Harmonie, Höhepunkt der Nummer ist, dass sie mit den Haaren aneinander verbunden durch die Lüfte schwingen.
Das war ein richtiger Höhepunkt, gackert Motsi und Sylvie findet es „immer toll, wenn Eheleute so schöne Sachen miteinander machen“. Alles langweilig bis auf die Haargeschichte, meint Dieter Bohlen. Er hat vollen Respekt, dass sich das Paar so gut versteht, aber was wollen sie beim nächsten Mal zeigen? Sie kommen nicht weiter.

Jasmin (29) und Wolfgang (54), sie verbindet eine besondere Energie und ein Stück Liebe, aber nur menschlich, nicht als Paar. Wolfgang hatte die Idee: „Du machst deine Augen zu und malst, wenn ich anfange zu singen.“ Jasmin ist der „lebende Pinsel“, erklärt er, sie ist Lebenskünstlerin, er ist ein singender Glücksbote.
In der Show bringt sie zu verschiedenen Songs von ihm Farben auf eine Glaswand.
Das war sehr intensiv, aber wenn das „Bild“ das Ergebnis des Singens ist, dann gibt es ein klares Nein von Motsi. Sylvie meint, das Malen kann ihr kleiner Sohn besser und das Singen reicht nicht für Das Supertalent. Dieter Bohlen versucht zu erklären: Jasmin würde versuchen, das was Wolfgang singt, zu malen. Richtig? Ja, so in etwa, da muss der Poptitan relativieren, so „Scheiße“ hätte Wolfgang aber nicht gesungen. Das dreifache Nein wollen die beiden Künstler nicht persönlich nehmen.

Er spielt gern mit dem Feuer, erklärt der Schweizer Beat, er ist Feuerfakir. Er „schluckt“ Feuer, hantiert mit Feuer, ziemlich zeitig buzzert Motsi Mabuse. In der Nähe seines Ellenbogens steckt eine Art Sicherheitsnadel, an die er mit einem Haken eine Kiste hängt und diese hin und her schwingt. Für Motsi war die Nummer unangenehm, sie möchte das nicht noch einmal sehen. Ein gesunder Körper sei für sei ein Geschenk, sie hat kein Verständnis. Ein wenig faszinierend ist es für Sylvie, wieso man sich freiwillig Schmerzen zufügt. Schmerzen, an die Dieter Bohlen nicht glaubt, eher an Trick und Magie, Beat kommt nicht weiter.

Antonios Talent soll ziemlich einmalig sein. Er kann – wie Sylvie van der Vaart es ausdrückt – seine Augen „heraus poppen“. Das bedeutet, er kann seine Augäpfel wie Muskeln anspannen und stark hervor treten lassen.
Motsi möchte ihm nachts nicht begegnen, fand das heute aber lustig und unterhaltsam, aber einmal reicht. Ebenso geht es Sylvie. Könnte er andere Organe groß machen und heraus drücken, wäre da noch Abwechslung, meint Dieter Bohlen, aber so wird das langweilig. Dreimal Nein.

Schon mit sieben Jahren hat Leon begonnen, Klavier zu spielen, dann Gitarre. Er hat im Gospelchor gesungen und ist auch schon als Straßenmusikant aufgetreten, am liebsten wäre der 22jährige Student Sänger und Musiker. Seine Augen, seine Lippen, seine Ausstrahlung, seine Musik, all das findet Motsi Mabuse toll. Sylvie hat sich angesprochen gefühlt, Leon hätte "ein Sparkle" in den Augen und würde ein wenig flirten. Die Stimme klingt schön, da gibt es nichts zu meckern, meint der Poptitan. Ein klein wenig mehr Dramatik würde er gern sehen und hören – dreimal Ja.

„Der Wahnsinn ist zurück“, das sagt der 56jährige Stephan von sich, er war bei Das Supertalent „Die Bauchrolle“ und „Die Flugente“. Heute will er nicht ganz nackt auftreten, sondern mit Thrombosestrümpfen. Die trägt er angeblich seit einer dramatischen Operation, seitdem er ein neues Leben hat. Er selbst bezeichnet sich als Gesamtkunstwerk und ist ganz sicher, dass er in diesem Jahr Das Supertalent wird. Sylvie bricht schon fast zusammen, als Stephan auf die Bühne kommt „Ich kann nicht mehr“. Er jedenfalls hatte Sehnsucht nach Dieter Bohlen und erzählt, er sei jünger geworden, weil er oft im Weltraum sei. Als Sylvie bittet, er soll ihr sagen, dass er nicht wieder DIESE Unterhose trägt, kann er beruhigen – er trägt gar keine Unterhose. Unter seinem Umhang kommt eine Lederhose zutage, Engelsflügel und eine rote Krawatte. Zu „Je taime“ dekoriert sich Stephan auf einem Nachzieh-Elefanten, bevor er die Hülle fallen lässt. Anscheinend absolviert er den Rest seines Auftrittes nur mit Strümpfen und Flügeln, näheres bleibt dem Zuschauer zum Glück erspart.
Motsi weiß nicht, wo sie anfangen soll und gibt an Dieter Bohlen weiter, der nichts Neues sehen konnte. Immer wieder seinen Schmierbauch in die Kamera halten, er weiß ja nicht. „NEIN – Stephan nein“ ist von Sylvie zu hören. Er kann das gar nicht so glauben, verspricht aber, beim nächsten Mal etwas ganz Besonderes zu machen. „Das nächste Mal gewinne ich die 100.000,–, da bin ich sicher!!!!!“

Von Astera

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