Das Supertalent vom 22.10.2011
Pantoffeln sind das Zauberwort für Hasan, der am Fließband arbeitet und mit 8 Millionen Klicks schon ein Star im Internet ist. Das Talent des 56jährigen ist „Apaci-Tanz“, wobei er Ausdauer und Kondition zeigt. Nacheinander buzzern erst Dieter Bohlen, dann Sylvie van der Vaart und nach einer Weile Motsi Mabuse, die sich schon fast entschuldigt „Sorry, das haben wir nicht als Tanzen verstanden“, Hasan erklärt, dass das eine neue Idee ist. Dieter Bohlen fand es lustig, und wenn es Hasan Spaß macht…..besser als auf dem Sofa zu sitzen, meint der Poptitan. Dennoch – es geht nicht weiter für den Tänzer.
Aus Budapest kommt Entfesselungskünstler David, vor 10 Jahren hatte er die Vision sich lebendig einfrieren zu lassen. Gestern gegen 21 Uhr stieg er in einen Behälter mit Wasser, dieser Behälter kam umschlossen mit Ketten bei minus 30 Grad in einen Kühllaster. Über eine spezielle Vorrichtung atmet er heiße Luft ein, es soll kein Trick bei der Nummer sein. David darf eines nicht – während dieser Zeit einschlafen. Heute um 17 Uhr wurde der Kühllaster geöffnet, David eingefroren in einem Block aus Eis wurde auf die Bühne geschoben. Der Behälter wird geöffnet, die Sauerstoffschläuche werden gekappt, Feuerfontänen werden mit Flammenwerfern auf den Eisblock gerichtet. In dem Eisblock sieht man die Konturen von David, mit schwerem Werkzeug wird das Eis abgeschlagen und der Entfesselungskünstler fällt auf die Bühne, ein Aufschrei geht durch das Publikum. Mühsam steht er auf, Publikum und Motsi Mabuse stehen auf und applaudieren. Dieter Bohlen geht ihm die Hand schütteln und merkt an, dass Davids Hand nicht kalt ist. Der wiederum erklärt, dass er mit einer Fähigkeit, die nur er beherrscht, seine Körperfunktionen herunterfahren kann.
Eine einmalige Show für Sylvie und Motsi, die das gerne wiedersehen wollen. Dieter Bohlen hätte lieber gesehen, wie sich David 20 Minuten ohne Luft unter Wasser befindet, also ein Nein von ihm, er kann die Nummer nicht so recht glauben.
„Du bist schon ein geiler Hamster“ sagt Annika zu ihrem Spiegelbild und sie erklärt, sie macht seit zwei Jahren ihre eigene Musik. Teilweise haben ihre Texte Sinn, teilweise nicht, meint sie, beim Komponieren hätte sie aber Hilfe. Die Melodie ist ein bekanntes Lied (von den blauen Bergen kommen wir), im Text kommt vor „wenn sie komm`, dann schlachten wir ein Schwein…..“.
„Nein“ von den Damen der Jury, nein, niemals und nochmal nein von Dieter Bohlen. Zweimal muss sie das nicht haben, stellt Annika fest, auf alle Fälle will sie mit der Musik im Internet nicht aufhören. Aber – sie weiß auch den Grund, warum sie nicht weiter gekommen ist – „mit deutschen Texten hat man es eh schwer!“
Fabienne war im letzten Jahr schon beim Supertalent, Dieter Bohlen hatte zu der damals 14jährigen gesagt, sie würde ganz gut singen, aber wenn sie nicht riesig aufbauen würde, würde es schwer für sie werden. So kam sie nicht ins Halbfinale, hat aber das vergangene Jahr genutzt, um viel zu lernen und möchte sich heute noch einmal der Jury stellen. Donnernder Applaus vom Publikum, Strahlen bei der Jury. Motsi ist vollauf begeistert vom Gesang und der Ausstrahlung des Mädchens. Eine deutliche Verbesserung sieht Sylvie van der Vaart. Optik 1, zielgruppengerecht („eine deutsche Miley Cyrus“) 1, Stimme eine 2-, alles zusammen ein Superauftritt, urteilt Dieter Bohlen. Fabienne kommt weiter.
In Polen ist Aneta eine der sportlichsten Frauen und sie ist die stärkste Frau der Welt. Sylvie und Motsi müssen sich auf eine Art Gestell stellen, das allein schon 100 kg wiegt und Aneta trägt alles zusammen über die Bühne. Sie verbiegt eine Metallstange auf ihrem Kopf (was Motsi aber auch schafft!) und stemmt anschließend Männer. Erst einen jungen, schlanken Mann aus dem Publikum hoch über ihren Kopf, dann Dieter Bohlen (der vorher seine Kronjuwelen schützt) nicht ganz so hoch „you are very, very heavy“.
Für Motsi ist das Ganze mehr Sport, Sylvie meint ebenso wie Dieter Bohlen, für Das Supertalent reicht das nicht.
Der Gesang ist das Hobby von Mario, der auch tanzen geübt hat. Wir kennen ihn aus der letzten Staffel „Schwiegertochter gesucht“, er ist aber wieder „als solo auf dem Markt“ meint er und dadurch wäre auch sein Künstlername „Mario Solo“ entstanden. Vielleicht ergäbe es sich durch seinen Gesang, wieder eine Frau kennen zu lernen, hofft er. „Man kann nicht immer nur siegen“ ist sein Song, nach nicht allzu langer Zeit buzzert Dieter Bohlen. Viele Liebesbriefe wünscht ihm Motsi, es sei auch okay, wenn er Musik macht, um sich besser zu fühlen. Aber – Nein. Sylvie tut es leid, dass es mit der Liebe nicht klappt. Das wiederum ist verständlich für Dieter Bohlen, bei dem Gesang und dem Titel. Gesang mittelmäßig, Supertalent nein. Mario kommt nicht weiter, ruft aber hinter der Show auf, dass interessierte Damen sich bei ihm melden möchten.
Beatboxer, Sänger und Rapper ist der sehr gut gelaunte Michael aus Österreich, der etliche Kilo zu viel hat. Er hat viel Sport gemacht und viel gegessen erklärt er, damit mit einem Schlag aufgehört und seitdem kämpft er mit seinem Gewicht.
Michael arbeitet mit einer Loop Station, wir hatten ihn schon bei X Factor gesehen, wo er nicht weiterkam. Ein Typ, der gute Laune versprüht, das Publikum mitzieht, wie wird das beim Supertalent? Erst einmal wurde nicht gebuzzert, die Zuschauer klatschen. Für Motsi das erste Mal, dass sie so etwas gesehen hat, durchaus ein Talent. Wenn Sylvie das nächste Mal eine Party macht, möchte sie, dass Michael auftritt. Ein moderner Alleinunterhalter für Dieter Bohlen, der sich super unterhalten fühlt. Wir sehen Michael wieder!
Dergin bezeichnet sich als Akrobat-Tänzer auf Krücken. Mit acht Monaten hatte er in seiner Heimat der Türkei, Kinderlähmung und wäre fast daran gestorben. Betroffen ist überwiegend sein linkes Bein, der 37jährige wird nie laufen können. Als Kind lief er auf den Händen, mit 12 Jahren hat er angefangen im Rollstuhl und mit Krücken zu tanzen, hat sich alles selbst beigebracht. Mi Hilfe der Krücken gleiten seine Beine quasi über den Boden, er macht Handstand auf Krücken, arbeitet mit viel Kraft und Rhythmik, bewegt sich – wie er selbst meinte – mit vier Beinen.
Eine totale Inspiration für die Tänzerin Motsi, sie dankt für den tollen Auftritt. Sylvie bewundert Dergins Mut und Kraft, sein Handicap in einen Vorteil umzuwandeln. Viele Menschen werden Dergin als Vorbild sehen, denkt Dieter Bohlen und dieser hätte eine tolle Leistung gebracht. Dreimal Ja.
Harald Fuss kündigt ein Schattenspiel an, was auf der Bühne hinter einer großen Leinwand stattfindet, eine Liebesgeschichte, die sich selbst erklärt. Wirklich einmalig, man muss das selbst sehen – Menschen die durch ihre Schatten ein Liebespaar darstellen, was ja recht simpel ist. Aber wir sehen auch menschliche Schatten, die Wellen bilden, eine Stehlampe, einen Sessel. Schwäne die gefüttert werden, es wird nur mit Schatten eine Geschichte erzählt.
Originell, einzigartig, unglaublich für Motsi Mabuse, wunderbar etwas sooo Schönes zu sehen, denkt Sylvie, die sich wundert, dass hinter dem Auftritt neun Menschen stecken. Eigentlich sind Schattenspiele etwas ganz Altes, er fühlt sich ein wenig an früher erinnert, sagt Dieter Bohlen, der dazu steht, dass der Auftritt ihn berührt hat.
Lothar ist der Auffassung, dass er ein „Gott gegebenes Talent für Showbusiness“ hätte. Der Maurer denkt, er kann singen, tanzen und schauspielern, er würde sich – um zu gewinnen – bis auf die Unterhose ausziehen, verrät er. Der 48jährige findet sich heiß, bezeichnet sich (wenigstens manchmal) als italienischen Hengst in der Liebe, er ist ledig. Blond und schön mollig sollte seine Traumfrau sein. Von Beruf ist er derzeit arbeitslos und er will heute eine „erotische Performance vorstellen“.
Schnell sind Buhrufe und Pfiffe aus dem Publikum zu hören, Motsi schüttelt den Kopf und Sylvie ruft „Nein“ als Lothar beginnt, sein Hemd aufzuknöpfen. Weiter als bis zum Hemd ausziehen geht es auch nicht, denn dann wird gebuzzert. Motsi ist entsetzt, warum immer alle möglichen Leute „tanzen“ müssen, Sylvie hatte gedacht, Lothar würde nur tanzen und etwas Erotisches konnte Dieter Bohlen nicht entdecken. Er möchte aber wissen, wie Lothar sein Gesangstalent sieht, so gibt dieser eine Kostprobe, was auch nicht zum Erfolg führt. Dreimal Nein und der Kandidat erklärt, er hätte alles gegeben, wäre aber nicht so richtig in Wallung geraten…….
Sascha arbeitet als Altenpflegehelfer, kommt aus einer Musikerfamilie. Seine Mama hatte vor zwei Jahren die Diagnose „Krebs“ bekommen und ihr war gesagt worden, sie hätte ein Jahr Lebenserwartung. Seit dem Besuch bei einer Heilerin würde es ihr aber gut gehen. Er hat klassische Musik studiert, gründete später aber eine Band im Bereich Rockmusik.
Auf der Bühne setzt er sich an ein Klavier, spielt und singt „The Kill“ (30 Seconds To Mars), ein sehr emotionaler Auftritt, der mit viel Beifall und Standing Ovations endet.
Eine sehr gute Leistung für Motsi, der das sehr gut gefallen hat. Sehr emotional für Sylvie, die sich das kommerziell sehr gut vorstellen kann. Beide Damen kannten aber den Titel nicht, im Gegensatz zu Dieter Bohlen. Die Kombination Stimme und Show war sehr profimäßg, denkt Dieter Bohlen, Sascha kommt weiter.