Den Anfang am 3.11.2012 macht Sigi Michel, er kommt aus der Schweiz, ist Schiffsführer und trompetet. Er kann 40 Instrumente spielen, erzählt er. 100 Prozent sicher ist, so Dieter Bohlen, dass das kein Supertalent ist. Boxen kann er noch, preist Sigi an, er würde aus dem Stand heraus stärker schlagen als ein Boxer. Dieter Bohlen darf auch mal. Zuschlagen an einem Boxautomaten und siehe da, er schafft mehr als der Schweizer. Also ist Sigi auch darin kein Supertalent.
„Wir fliegen förmlich“ versprechen Esono Obono, John Sylla und Rudolf Krieger, sie sind Straßenkünstler in Berlin. Akrobatik und Breakdance in einer neuen Dimension, heißt es. Die Performance ist atemberaubend schnell, lebendig und beweist, dass die Jungs eine hohe Körperbeherrschung haben. Wohl so gut wie einmalig ist, dass einer von ihnen sich um sich selbst drehen kann, er kann sich mit Hilfe der anderen in der Taille um 360 Grad drehen. Kontorsionisten kennt man, die Gruppe ist schön, aber…..Dieter Bohlen ist nicht sicher. Das waren nur 20 Prozent, erklärt einer der Akrobaten. Gestern erst waren sie von jemandem entdeckt worden und heute sind sie beim Casting. Also ein dreifaches Ja.
Es wird ein wenig skurril: Auf die Bühne kommt Gisela Koch. Sie trägt einen Phantasieanzug, einen undefinierbaren Helm, viel Glimmer und Glitzer, goldene Stiefel, Sonnenbrille und Schnurrbart. Und – sie hat eine Kiste mit Plätzchen dabei, weil sie Geburtstag hat, ihren 75jährigen.Die dreifache Mutter ist Friseurmeisterin und präsentiert eine Roboternummer zu „Mamacita“, bei dem Lied würde sie keine Schmerzen haben und sich wie 18 fühlen. Ihr persönliches Highlight ist – sagt sie – an ihrem Geburtstag bei Dieter Bohlen zu sein, das gibt eine Umarmung vom Poptitan. Im Lauf der Nummer wechselt sie das Outfit, trägt dann einen bunten Umhang und Sombrero und tanzt. Für Thomas Gottschalk ist sie ein Beweis, dass man nicht rosten muss. Michelle denkt, dass man mit der Rentnerin gut feiern kann und Dieter Bohlen lobt „Ein wirklich gelungener Auftritt!“. Dennoch – kein Supertalent, aber alle fanden die alte Dame toll. Und ihr hat es Spaß gemacht, besonders dass sie Dieter im Arm halten durfte und er ihr ein Küsschen gegeben hat.
Weiter geht es mit Brian Ngo, der 12jährige Schüler aus der Schweiz leidet darunter, dass er seinen Vater nie kennen lernen durfte. Sein Talent ist das Singen, das sagt er nicht nur, davon überzeugt er auch alle. Es hat ein wenig gedauert, bis er im Lied angekommen war und bis er sich auf der Bühne wohlfühlte, denkt Thomas Gottschalk und fragt: „Willst du immer noch Sänger werden?“ – „Ja“. Michelle möchte den Jungen gern wiedersehen. Für Dieter Bohlen gab es sowohl Licht und Schatten in der Performance, aber für einen 12jährigen war der Auftritt phantastisch, meint er. Ein dreifaches Ja.