Sa. Dez 9th, 2023

Das Supertalent vom 8.Oktober 2010 

„Songdancing“ ist das Talent von Wolfgang Dittrich, der bei einem Richtfest schon zum Superstar gewählt worden war. Er möchte gern mit Profis arbeiten und die Profis dürfen ihn heute als Ersten begutachten. Der 58jährige Sachse bekommt schon beim Betreten der Bühne Buh-Rufe und Pfiffe und Dieter meint, wie schön er es findet, dass keiner Vorurteile hat.
Das Singen kommt aus seinem selbst mitgebrachten Ghettoblaster und zu „Ich bau dir ein Schloss“, beginnt er zu „tanzen“. Nach seinen Verrenkungen kann Bruce vor lauter Lachen kaum reden. Aber: er braucht das nicht noch einmal zu sehen, sagt er. Auch Sylvie lacht: Wolfgang, du hast dich ganz schön blamiert hier und Dieter fürchtet, die Leute, die ihm gesagt haben, er sei ein Superstar, hätten ihn „ganz schön veräppelt“.

Der 8jährige Daniele Domizio tritt als Michael Jackson auf und erklärt: „Michael Jackson ist sozusagen mein Double!“ Seine Mama erzählt, der Kleine hat sich alles selbst gebracht und Daniele denkt „Weiterkommen wäre ganz toll!“ Unbefangen erzählt er, dass er schon zwei Freundinnen hat, aber nicht weitersagen J Dieter fragt: „Wissen die nichts voneinander?“

Bruce überlegt, dass man sich mit kleinen Kindern immer Gedanken machen muss, wie diese den Stress der Bühne verkraften, aber wenn er Daniele so tanzen sieht, möchte er Ja sagen. Eine Ausstrahlung wie ein ganz Großer bescheinigt ihm Dieter und so kommt es zu einem dreifachen Ja. Eine Frage hat Daniele noch „Darf ich euch allen dreien mal die Hand schütteln?“ Na sicher darf er.

Aus Schwaben ist Volker Hack angereist und erzählt vor der Show, dass er alles Mögliche imitiert. Und er erscheint als „Bruce“, der sofort fragt, ob das ein Scherz ist. Volker denkt, Bruce kann man nicht nachmachen, man muss ihn leben. Nach einem Catwalk wendet sich Volker im typischer Gestik von Bruce Darnell an das Original:„Hast du gesehen, was ich gemacht habe?“ Ein geheimnisvoller Koffer kommt auf die Bühne, aus dem Volker Highheels zaubert und damit läuft. Bruce, der längst mit auf der Bühne ist, korrigiert ein wenig und sagt: Weißt du was, ich bringe dich groß raus!
Ein Bruce Darnell reicht für die Welt, denkt Dieter. Er fand die Show von Volker zwar lustig und amüsant, aber einmal reicht. Von Sylvie auch ein Nein und so sehen wir Volker nicht wieder.

Oleg Rybchenko und „The Acrobat Biker“, Bruce ist von ihnen begeistert: Tolle Musik, tolle Choreographie. Sylvie hat noch nie so etwas gesehen. Dieter – so stellt er sich Kinderfest bei den Hells Angels vor, er muss es nicht ein zweites Mal sehen, aber Sylvie und Bruce bringen durch ihr Ja die Gruppe weiter.

Fakir und Feuerschlucker Chamseddine Riabi ist erst seit einem Jahr in Deutschland. Er bringt Glasscherben auf die Bühne, entfernt einige, die er als zu gefährlich erachtet und Dieter sagt: „Das ist doch nichts, da stell ich mich auch drauf“. Gesagt, getan und er urteilt, dass sei weicher als sein Bett im Hotel und auch Bruce steht auf einem Bein in dem Scherbenhaufen, schließlich Sylvie sogar barfuss
Chamseddine springt von einem Stuhl in die Scherben und Dieter fragt, wieso er darauf kommt, dass das ein Talent sei? Sylvie bietet an, der Kandidat legt sich auf die Scherben und alle drei Jurymitglieder stellen sich auf ihn. Sie will Blut sehen, sagt sie zuerst ernst und gackert dann.
Anschließend legt sich der Kandidat mit dem Gesicht in die Scherben und zwei Männer aus dem Publikum stellen sich nacheinander auf ihn. Langweilig nannte Sylvie die Darbietung und dreimal Nein ist das Ergebnis.

Multiple Sklerose fesselt die 43jährige Manuela Wirth an den Rollstuhl. Sie möchte singen, aber keinen Mitleidsbonus bekommen.
Nach ihrem Lied herrscht zuerst absolute Stille, dann steht das Publikum auf und der Applaus scheint nicht enden zu wollen. Bruce holt Manuelas Tochter auf die Bühne und bricht in Tränen aus „Scheiße, ich wollte nicht weinen!!“ Es war sehr bewegend, sagt er und findet es toll, dass sie das Lied auf ihre eigene Art gesungen hatte. Mut, Emotionen und Gefühl fasst Sylvie zusammen „Du hast alles so richtig gemacht!“. Eine gute gesangliche Leistung war es für Dieter, aber man müsse die Kirche auch im Dorf lassen. Manuela hätte gut gesungen, aber er fand es nicht megamässig, so bekommt sie nur von Sylvie und Bruce ein Ja, aber das reicht zum Weiterkommen.

Eine Mischung aus Illusion, Show und Akrobatik verspricht Kai Leclerk.
“Upside down“ und sagt „Meine Deutsch ist eine Katastroph“. Keine Katastrophe ist sein Auftritt, er läuft nämlich an der Decke! Dabei gießt er sich etwas zu trinken ein und jongliert. Das Beste, was Bruce bisher gesehen hat und da bedarf es keiner Diskussionen für ein dreifaches Ja.

Nach seinem Stimmbruch hat Freddy Sahin-Scholl festgestellt, dass er immer noch die Stimme eines Knaben hat. Wenn er singt, sei er in einer anderen Welt und findet es phantastisch, wenn man mit zwei Stimmen singen kann. Der 57jährige Autodidakt träumt davon, von seiner Musik leben können und kündigt an: Er singt mit sich selbst im Duett zu einem selbst geschriebenen Titel „Carpe diem“, den er heute seinen Zuschauern schenken möchte. Schließt man die Augen, ist man nahezu sicher, dass ein Mann und eine Frau singen.
Aus diesem Grund macht er Supertalent, begeistert sich Bruce, während Sylvie sich für dieses Geschenk bedankt. Dieter hofft, dass Freddy noch weiter solche Titel schreibt, die Nummer sei der „Oberkracher“. Natürlich kommt auch er weiter.

Pole Dance, sprich, das was viele mit „an der Stange tanzen“ verbinden, stellt Jeannine Wilkerling heute vor, aber als Hochleistungssport mit täglichem, hartem Training. Wahnsinn, sagt Bruce nach ihrem Auftritt. Dieter und Bruce probieren sich selbst an der Stange, was bei Bruce doch etwas eleganter aussieht. Dieter überlegt, welche Steigerungsmöglichkeiten es wohl gibt und Jeannine beruhigt, dass sie mehrere hundert Figuren zeigen kann. Bruce ist nach wie vor von ihrer tollen Leistung und ihrer Körperbeherrschung beeindruckt, Sylvie sagt nein und Dieter fragt das Publikum, das sich für Ja entscheidet.

Seinen Fans will Stephan Chone, der Mann mit der Bauchrolle aus dem letzten Jahr, einen Gefallen tun (?) und kommt noch einmal zum Supertalent. Er berichtet von seinen Erfolgen seit dem letzten Jahr. War er doch bei einer Bank, bei Politikern und in einer Großraumdiskothek, wo die Leute bei Eis und Schnee angestanden hätten, nur um ihn zu sehen, erzählt er.
Für seine Kunst sei ihm noch etwas Neues eingefallen: Die Flugente. Zum Entsetzen der Zuschauer entledigt er sich zuerst seines Helms – heute trägt er Pferdeschwanz – und unter seinem Overall ist er fast nackidei. Dann schaltet der „Künstler“ einen Ventilator an, der Bänder zum Flattern bringt, schnallt sich Flügel um und gibt den sterbenden Schwan, ähhh…..die sterbende Ente, schüttelt sein Haar und scheint der Welt so entrückt, dass ihn kein Buzzern stoppen kann. Nachdem er schließlich doch seinen Auftritt beendet zu haben schien, sagt er, er denkt, er würde noch eine Zugabe geben und setzt das auch gleich in die Tat um, sich durch die Gegend zu schwabbeln.
Bruce ist verzweifelt „Warum musst du das hier machen?“ Stephan sagt, er dächte „Bruce steht ein bisschen auf so etwas“. Dieter bezeichnet Stephan als Masochisten, Sylvie schüttelt fassungslos den Kopf und Stephan verabschiedet sich nach einem dreifachen Nein. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder, droht er – draußen empfängt ihn seine begeisterte Freundin.

Von Astera

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