In der Altstadt von Havanna coacht Jorge Gonzales die erste Gruppe, die heute beim Recall von DSDS auftreten wird. Es sind Natasa Milenkovic (24), Anita Latifi (18), Tanja Tischewitsch (24) und Yasemin Kocak (20) und Jorge empfiehlt ihnen, sexy und skandalös zu sein. Sie sollen all das nutzen, was der liebe Gott ihnen gegeben hat. Und natürlich auch noch gut singen „On the floor“ (Jennifer Lopez), sie wollen sexy sein, aber mit Klasse, erklären die Mädels. Am Abend ist Anita krank, hat keine Stimme, ihr ist schlecht. Zum Glück geht es ihr am nächsten Morgen besser und die Gruppe kann komplett vor die Jury treten. Besser gesagt, sie fahren am Jurytisch in einem neonpinkfarbenen Cabrio vor. Zumindest optisch sind schon einmal alle männlichen Wesen nach dem Song im Umkreis begeistert, die Zuschauer pfeifen, klatschen und johlen.
Mieze Katz: „Läuft….Mädels Hammer!“
Marianne Rosenberg: Wenn Tanja sich bewegt, würde die Sonne aufgehen. Aber „Wenn du singst, geht sie unter!“
Kay One: Er war von der Performance begeistert. Manch einer könnte sagen, der Gesang war nicht so toll, aber scheißegal, meint er.
Dieter Bohlen: Von der Optik her eine ganz tolle Performance, aber singen, das müssen alle noch üben.
Louiza Moorbeck (20), Jaqueline Bloem (25) und Vanessa Valera Rojas (23) singen „Echt” Glasperlenspiel). Der Song lebt vom Ausdruck, erklärt Jorge Gonzales, die Mädels wollen mehr mit ihrer gesanglichen Leistung punkten, als den Schwerpunkt auf eine sexy Performance zu legen. Jaqueline fällt besonders auf. Nicht nur durch ihre rosa Haarfarbe, sondern auch durch ihre positive Ausstrahlung. Vanessa sucht den Kontakt mit dem Publikum.
Mieze Katz: Ihr fällt nicht viel Gutes ein, so sagt sie lieber nicht viel.
Marianne Rosenberg: Sie lobt den Mut von Vanessa, die Zuschauer einzubeziehen.
Kay One: Er weiß nicht, warum alle geklatscht haben. „Ich fand das richtig beschissen!“
Dieter Bohlen: Es war okay. Um Gefühle zu zeigen, sollten die Mädels allerdings lieber Balladen wählen.
Ryan Stecken (27), Robin Wick (17) und Fabio Lentini (18) singen „Blurred Lines” (Robin Thicke feat. T.I. & Pharell Williams). Auch sie werden wie alle anderen in einem Cabrio vorfahren, Jorge Gonzales will ihnen vermitteln, wie sie auftreten sollen. Als das Auto zum Stehen kommt, sind nur zwei Jungs zu sehen. „Wo ist Ryan?“ wird überlegt. Nach den ersten Takten des Songs steigt er aus dem Kofferraum und die drei performen anfangs im Auto. Ryan öffnet sein Hemd und darunter trägt er…..nichts……bis auf die abgeklebte Oberweite……. (Im richtigen Leben heißt Ryan nämlich Sabrina und bezeichnet sich selbst als Boytunte).
Richtung Stimmung kommt auf, als es eine Soloeinlage von Robin gibt und die anderen beiden so gut sie können mitziehen.
Mieze Katz: Optisch mochte sie die drei gerne, hatte Spaß dabei, gesanglich blieb der Spaß ein wenig auf der Strecke.
Marianne Rosenberg: Sie fand die Idee mit Kofferraum witzig und hatte sich unterhalten gefühlt.
Kay One: Robin sei gesanglich nicht der Stärkste, hatte aber eine tolle Performance hingelegt. Als Ryan die Jacke aufgeknöpft hatte, hätte er fast kotzen müssen, gesanglich war dessen Leistung „für den Ar…“, alles in allem ein Horrorfilm in Kuba.
Dieter Bohlen: Auch er fand die Performance von Robin am Besten, die Idee mit dem Kofferraum fand er auch „witzig“, Ryan hätte aber besser drin bleiben sollen! Das Problem sei, dass Ryan ein Mädchen sei und ein Junge sein will, die Stimme klänge aber nach Mädchen und so muss er sich anstrengen, um krampfhaft tief zu singen.
Ellen Victoria (17), Sophia Akkara (20), Jessica Provence (17) und Larissa Melody Haase (20) singen „Rude Boy” (Rihanna). Bei den Proben sollte Larissa von der Kofferraumhabe springen und kam auf ihren hochhackigen Schuhen ins Straucheln. „Carwash“ ist dann der Gedanke von Jorge zum Auftritt. Im Vorfeld waren dafür Hotpants und roter Lippenstift beschlossen worden, Jessica zieht nicht mit und kommt im roten Kleid. Während des Songs wird der Kofferraum geöffnet und Putzutensilien herausgeholt. Der Applaus von den Zuschauern ist ein wenig verhalten.
Mieze Katz: Sie fand die Mädels super und hatte Megaspaß.
Marianne Rosenberg: Jessica hat eine tolle Soulstimme, aber das Outfit hätte man besser machen können. Wenn man ein paar Pfunde mehr drauf hat, kann man trotzdem cool aussehen, findet sie.
Kay One: Larissa war für ihn gesanglich die Stärkste aus der Gruppe.
Dieter Bohlen: Für ihn war die Entwicklung von Sophia die große Überraschung.
David Petre (18), Angelo Bugday (22) und Marc Aurel Zeeb (18) singen: „Wake Me Up” (Avicii). Sie freuen sich auf den Auftritt. Vielleicht zu früh gefreut? Nicht nur Angelo hat Textprobleme, ab und an wird ein Einsatz verpasst, einige schiefe Töne sind auch zu hören. Was nicht zu hören ist, ist Beifall.
Mieze Katz: „eijeijei“, David war derjenige, der am besten vorbereitet gewesen sei,……..
Marianne Rosenberg: Marc hätte ein paar Mal danebengehauen, das mit den Text, das sei indiskutabel: „Danke und auf Wiedersehen!
Kay One: „Das war Katastrophe heute!“
Dieter Bohlen: Eine Kombi, für die sich alle drei schämen sollten! Kein Text, keine Melodie. Wenn das so weitergeht, dann: „Geht nach Hause Erbsen puhlen, dann seid ihr hier falsch!“
Dennoch gibt es für einige Grund genug, abends ausgelassen im Pool zu toben und Burak geht in die Disco. Für sie wird es spät, viel zu spät. Immerhin gibt es auch einige Kandidaten, die üben. Ein paar Mädels wollen wissen, was die Tarotkarten sagen, Maxi ist so aufgeregt, dass sie in Tränen ausbricht.
Elif Batman (17), Meltem Acikgöz (24), Maxi Perez-Bursian (20) und Aneta Sablik (25) singen „Roar“
(Katy Perry). Die Mädels treten in weißen Kleidern auf, die Performance scheint gut anzukommen.
Mieze Katz: Sie findet ebenso wie Dieter Bohlen, dass Meltem die schlechteste in der Gruppe war.
Marianne Rosenberg: Elif ist ihr geheimer Star, Aneta bekommt auch viel Lob.
Kay One: Er lobt das Aussehen, die Songauswahl und die Leistung der Gruppe.
Dieter Bohlen: Maxi hat einen wahnsinnigen Wiedererkennungswert, sie war die die Beste gefolgt von Elif.
Daniel Ceylan (28), Marcel Bedernik (16), Burak Külekci (19) und Menderes Bagci (30) singen „Counting Stars” (One Republic). Während sich die Jungs am Abend noch gut verstanden hatten, gibt es am nächsten Tag Stresspotential. Burak hat seinen Rapp-Part schon geschrieben und ist sicher, dass das extrem gut ist. Alle Leute würden ihn loben und feiern. Menderes will seine Chance nutzen und gut performen. Daniel will unbedingt weiter kommen und meint, jeder ist ein Einzelkämpfer und Marcel scheint irgendwo dazwischen zu stehen.
Menderes beginnt mit ganz schiefen Tönen und Texthängern. Grinst verlegen „Oh Mann!“ Gesanglich wird es bei den anderen auch nicht besser, Burak hängt dann auch noch mit seinem Rapp, seine Stimme ist weg und es wird geschwiegen. Gemeinsam scheinen sie nur die schlechte Leistung zu haben.
Mieze Katz: Ihr fällt nicht wirklich was dazu ein.
Marianne Rosenberg: „Wie du da rumgejault hast, das war wirklich ein Katzengejaule!“ ( Zu Daniel)
Kay One: Er hat keine Ahnung, was er bewerten soll.
Dieter Bohlen: Nachdem Burak erklärt hat, seine Stimme sei weg wegen der Klimaanlage und dem Hotel und keine Ahnung was, bewertet Dieter Bohlen „Scheiße hoch 100“, und fordert Menderes auf. „Dann bleib doch zuhause endlich…….du wirst es nicht lernen!“ Die Leistung der Gruppe fand Dieter Bohlen einfach nur peinlich. Blamabel für alle und für DSDS.
Die Jungs ziehen betreten ab, bei Menderes fließen Tränen. Daniel ist sauer. Menschlich sei Menderes ein prima Kerl, aber stimmlich, da würde er ihm auf den S…gehen. Dieser ist enttäuscht, das sei sein schlimmster Auftritt gewesen.
Patric Wittlinger (23), Christopher Schnell (25), Richard Schlögl (25) und Alessandro Di Lella (21) singen „Change” (Daniel Merriweather feat. Wale). Jorge Gonzales nimmt ihre Performance ab und rät den Jungs, sie sollen ihre Muskeln nutzen. Denn dann würden „die Chicas da draußen“ auch anrufen! Tja, anscheinend bereiten sie dann doch keine Choreo vor und es ist zu hören, dass die Musik sie tragen wird.
Mieze Katz: Sie mag die Stimme von Patric, aber sie überlegt, will man davon ein ganzes Album hören?
Marianne Rosenberg: Christopher ist für sie der junge Robbie Williams, aber „ehrlich gesagt“ hätte sie gar nicht so auf den Gesang gehört.
Kay One: Habt ihr nicht geübt? will Kay One wissen. Patric hätte keine Steigerung gezeigt.
Dieter Bohlen: Patric wäre optisch Bad Boy und die Stimme „hell und fusselig“, zu Alessandro hätte der Song sehr gut gepasst.
Dieter Bohlen glaubt, dass die Entscheidung, dass die Kandidaten ihre Songs selbst aussuchen durften, vielleicht nicht so optimal gewesen ist. Für die nächsten Songs sollen sie sich mit den Vocal Coaches beraten.
Zuerst das Positive:
Maurizio war ganz gut, Robins Performance hätte alle angetörnt „War nicht schlecht Alter“. Lob für Larissa, „alles gut gemacht!“ und für Agneta. Bei ihr würde alles passen. „Ganz, ganz prima! Alessandro ist auch unter den fünf Besten.
Die Schlechtesten folgen. „Ihr wisst, zu dieser Show gehört, dass einige rausfliegen“ erklärt Dieter Bohlen.
David, Angelo und Marc Aurel. Burak, Menderes, Ryan und Tanja werden nach vorne geholt.
Bei allen sei das gesanglich nicht den Vorstellungen der Jury entsprechend gewesen. Ein Warnschuss für die ersten drei, sie können noch bleiben.
Für Burak Külekci könnte es keine Beurteilung, sondern nur Strafe geben, sagt Dieter Bohlen. Er muss gehen.
Ryan Stecken: Doll sei es nicht gewesen. Verstellt er sich und ist er eine beschissene Sängerin? überlegt der Poptitan. Ryan bekommt noch eine Chance und soll bei den Frauen mitsingen.
Menderes und Tanja – einer von beiden muss gehen. Menderes war vom Publikum auf die Insel geschickt worden, Tanja sei neu dabei würde blendend aussehen. „Das reicht aber auf Dauer nicht“. Bohlen erklärt, er würde fühlen, was bei Menderes heraus kommt. „Menderes – sorry, du musst uns verlassen. Guten Flug und danke, dass du da warst!“ Menderes ist völlig verzweifelt, er meint, nun kann er sich nirgendwo mehr blicken lassen. Kay One tröstet ihn und baut ihn wieder auf.
Tanja bekommt eine letzte, eine allerletzte Chance.
In der nächsten Woche werden die Kandidaten in Duette eingeteilt.