Bereits heute gibt es Lücken in der ärztlichen Versorgung, gerade in ländlichen Bereichen. Oftmals setzen sich gerade dort Ärzte zur Ruhe und die Praxis verwaist. Auch jetzt muss man sich oftmals auf Wartezeiten einstellen – erst das Warten auf einen Termin beim Arzt und dann bringt man längere Zeit im Wartezimmer zu.
Und es soll noch schlimmer werden: Das erklärten heute die Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).. Es wird damit gerechnet, dass es in 10 Jahren zum Beispiel 7.000 Hausärzte weniger geben wird als heute.
Ausgehend vom jetzigen Durchschnittsalter der ambulanten Ärzte von 51,9 Jahren müssten bis zum Jahr 2020 rund 51.000 Ärzte ersetzt werden, fast die Hälfte davon sind Hausärzte.
In den Kliniken sieht es ähnlich aus. Dort werden in 10 Jahren etwa 20.000 Chef- und Oberärzte auf Rente gehen.
Schon jetzt herrscht sowohl im ambulanten, als auch im stationären Bereich Ärztemangel und einige Regionen in Deutschland sind bereits unterversorgt.
Circa ein Sechstel der Medizinstudenten bricht ihr Studium wieder ab und fertig ausgebildete Ärzte gehen ins Ausland, zur Zeit arbeiten rund 17.000 Ärzte nicht in Deutschland. 2008 waren über die Hälfte der Studentinnen weiblich, viele Medizinerinnen möchten aber im Rahmen der späteren Familiengründung nicht mehr Vollzeit arbeiten oder ganz aussetzen.
So muss schon heute über entsprechende Lösungen nachgedacht werden.