Schon seit 1814/1815 versammeln sich die Schönen und Reichen auf dem Wiener Opernball. Unterbrechungen erfuhr diese Veranstaltung zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Golfkrieges.
Der Ablauf ist vorgeschrieben. Nachdem der österreichische Bundespräsident seine Loge bezogen hat, eröffnen die Tanzpaare des Jungdamen- und Herrenkomitees den Ball, bevor die gesamte Wiener Staatsoper für die Gäste frei gegeben wird. Traditionell werden zum Ausklang der Donauwalzer, der Radetzkymarsch und „Brüderlein fein“ gespielt. Das alles klingt nach einer sehr festlichen Atmosphäre, nach einem unvergesslichen Abend und nach Vergnügen.
In diesem Jahr war der Ball nicht für alle Teilnehmer ein wirkliches Vergnügen.
Gastgeber Richard ("Mörtel") Lugner hatte Kim Kardashian als seine Begleitung und Stargast zum Ball geladen. Anwesend in den festlichen Hallen war auch Comedian Oliver Pocher, der mit dem Ausspruch bei einem gemeinsamen Interview, dass er erst dann tanzen würde, wenn das Orchester "N….s in Vienna" spielt, richtig daneben lag. (Kim Kardashians Freund, der Rapper Kanye West hat einen Song "N….s in Paris"). Das wurde von einigen Seiten nicht nur als unpassender Scherz gewertet, sondern als rassistische Äußerung angesehen. Pocher wird in einigen US-Medien als "großkotziger Rassist" bezeichnet. Noch ein weiterer Fauxpas war zu verzeichnen: Ein österreichischer Comedian und Moderator erschien in weißem Anzug mit schwarz angemaltem Gesicht, wohl nur zu dem Zwecke (äußerte er anschließend), um in die Loge von Kim zu kommen und mit ihr ein Sektchen zu trinken……Am nächsten Tag entschuldigte der Moderator sich offiziell – er habe niemanden beleidigen wollen. (Übrigens: Sowohl Kim Kardashian als auch Oliver Pocher waren von Richard Lugner als Gäste gebucht und honoriert worden).
Das war aber nicht alles, was sich beim Wiener Opernball 2014 ereignete.
Als Johannes B. Kerner mit zwei Begleitern die Loge des Gastgebers verlässt, wird er von einem Operngast zunächst verbal attakiert. Dieser will lautstark wissen, wer denn die Opernkarte von Kerner bezahlt habe. Und weiter: "Woher kommt die Kohle, ………….Schaut ihn euch euch an: Der neue Wulff!“ Kerner will wohl nicht darauf eingehen, sich lächelnd entfernen. Es ist die Rede davon, dass aber einer seiner Begleiter sich spätestens dann, als ein Weinglas fliegt, zuständig fühlt und er ver passt dem Meckerer einen Faustschlag. Ein wenig Blut floß und jetzt wird man sich noch einigen müssen, warum wer was gemacht hat.
Und der 81jährige Gastgeber? Er schien am Ende des Abends mit der Anwesenheit von fünf weiblichen Schönheiten in seiner Loge durchaus zufrieden zu sein: "Ich bleibe zurück mit einer Schar wunderschöner Frauen"! Mit seinen Stargästen hat er übrigens schon öfter Probleme gehabt, musste Absagen hinnehmen. 2010 zum Beispiel konnte/wollte Lindsay Lohan nicht begleiten und der Bauunternehmer lud statt ihrer Dieter Bohlen ein. Wir hatten berichtet.