Der Messengerdienst "WhatsApp" erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Zuerst "nur" zum zeitlich begrenzten Versenden von kostenlosen Kurzmitteilungen, mittlerweile auch, um kurze Sprachmitteilungen an andere Nutzer zu versenden.
Derzeit wird im Stil eines Kettenbriefes eine Audionachricht versendet, deren Inhalt besonders für Kinder und Jugendliche verunsichernd und verängstigend sein kann. Per Computerstimme wird man angewiesen, die erhaltene Mitteilung an mindestens 20 Personen weiterzuleiten. Wenn man das nicht täte, wird damit gedroht, dass die Person, die diese Nachrichten erhalten hat, morgen nicht mehr leben würde und gleiches Schicksal würde auch der jeweiligen Mutter drohen.
Kettenbriefe kennen die meisten von uns sicher aus eigener Erfahrung. Entweder wird in Aussicht gestellt, dass man eine Art Belohnung erhält, wenn man den Brief an eine bestimmte Personenzahl weiterleitet oder aber es wird gedroht, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Wohl fast jeden Erwachsenen ist bewusst, dass es nur einen Weg gibt, mit solchen Mitteilungen umzugehen: Vernichten und vergessen. Mitunter bleibt aber sogar die Spur eines Zweifels. "Was ist, wenn doch etwas daran ist?" – "Wenn ich vielleicht doch etwas gewinne, wenn ich die Nachricht weiterleite?" oder "Eventuell habe ich doch in kurzer Zeit einen Unfall, wenn ich den Brief lösche, vernichte oder weg werfe?"
Erwachsene lassen dann die Vernunft sprechen, überantworten das Ganze dem (virtuellen) Mülleimer und gehen zur Tagesordnung über. Bei Kindern könnten Ängste ausgelöst werden und hier besteht dringender Bedarf nach Gesprächen und Aufklärung. Darüber, dass nur eines mit solchen Nachrichten gemacht werden soll: Sie löschen!
Die Herkunft der Nachricht ist noch unbekannt, das Landeskriminalamt Niedersachsen teilt mit, dass die Erstattung einer Strafanzeige nicht erforderlich ist.