Es sind Probleme beim Brandschutz, an denen die für den 3. Juni 2012 geplante Eröffnung des Großflughafens Berlin Brandenburg "Willy Brandt" (BER) scheitert und weshalb der Start auf einen im Moment unbekannten Zeitpunkt verschoben wird. Von weiteren Mängeln ist in wohl nicht bestätigten Meldungen die Rede, Anfang kommender Woche soll mehr Klarheit herrschen.
Schon 1996 hatten Berlin und Brandenburg sich auf die Idee eines gemeinsamen Großflughafens geeinigt. Nach vielen Problemen finanzieller und juristischer Natur sollte jetzt alles in trockenen Tüchern sein, wurde gehofft und verkündet. Die Airlines stellten ihre Flugpläne auf den neuen Standort ein, Läden sind vermietet, Taxifahrer und Busunternehmen in den Startlöchern und Testpersonen probierten den neuen Flughafen aus. Nicht zu vergessen, es wurden Karten für die Jungfernflüge verkauft.
Verschoben wurde die Eröffnung "bis auf Weiteres", gehofft wird auf den August, gerechnet wird mit Oktober und genaues kann niemand sagen, das ist der Stand der Dinge im Moment.
Ein Großteil der Betroffenen hatte diese Meldung aber völlig unverhofft aus den Medien erfahren. Die Ladenbesitzer, die sich mindestens gedanklich schon im Umzug befinden, verunsicherte Fluggäste, die jetzt mutmaßen, von wo aus sie wohl starten werden, aber auch unmittelbar betroffene Angestellte., nur die Bürgerinitiativen zeigten sich nicht wirklich überrascht.
Es gibt bereits Hochrechnungen, die besagen, dass jeder Monat einer weiteren Verschiebung rund 15 Millionen Euro kosten wird, abgesehen von eventuellen Schadensersatzforderungen nicht nur der Fluggesellschaften. Allein bei der Lufthansa sind wohl 500.000 Passagiere betroffen, die umgebucht werden müssen. Für kleine Firmen und Händler kann die jetzige Situation durchaus existenzbedrohend werden. Eine Schuldzuweisung ist derzeit rein spekulativ und wird noch viele Menschen beschäftigen.
Betroffene Passagiere können sich auf den Internetseiten ihrer Airlines informieren.