Nicht einmal zwei Wochen nach dem Beginn der Plagiatsvorwürfe in seiner Doktorarbeit ist Karl-Theodor zu Guttenberg zurück getreten. Er bat die Bundeskanzlerin, ihn von seinen Ämtern zu entbinden.
Es ist der schmerzlichste Schritt seines Lebens, sagte zu Guttenberg. Er ginge nicht allein wegen seiner fehlerhaften Doktorarbeit. Sondern auch deswegen, weil er zweifelt, ob er den höchsten Ansprüchen, die er selbst an seine Arbeit hat, nachkommen könne. Auch um Schaden vom Amt und der Bundeswehr abzuwenden.
Wenn die öffentliche Beachtung und die Beachtung der Medien mehr auf seine Persönlichkeit als auf seine Arbeit gerichtet seien, könne er dies nicht verantworten.
Es sei eine „dramatische Verschiebung“, wenn der Tod und die Verwundung der Soldaten in den Hintergrund treten würden.
Ein großer Teil der Bevölkerung hatte hinter dem beliebten Minister gestanden. Aber mindestens ebensoviel Kritik wurde laut, auch aus den eigenen Reihen kam Druck.
Er sagte, dass er immer bereit war, zu kämpfen, jetzt aber die Grenzen seiner Kräfte erreicht hätte.