Es gäbe nur eine Möglichkeit, wie unsere Gesellschaft mit den Missbrauchsfällen klar käme, und das wäre schonungslose Offenheit, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt.
Der Beauftragte der Katholischen Kirche, Bischof Stephan Ackermann sagte gegenüber der Rhein-Zeitung, dass falsche Rücksichtnahme eine frühe Aufklärung von Missbrauchsfällen verhindert habe, und dass es Vertuschung gegeben hat. Allerdings sei die Verantwortung nicht bei der Institution Kirche an sich zu suchen, sondern bei den Tätern und Vorgesetzten. Ab dem 30. März soll es eine Hotline als Anlaufstelle für Betroffene, Opfer und ggf. auch Täter geben.
Darüber, dass sich der Papst noch nicht zu den Vorfällen geäußert hat, sagte Ackermann, dass man dem Papst Unrecht tun würde, wenn man den Eindruck erwecken würde, dieser sei in dieser Frage nicht klar. Vielmehr bestärkte Papst Benedict XVI. den eingeschlagenen Weg der Aufklärung.
Die katholischen Bischöfe überlegen, einen Fond zu gründen oder sich an anderen Fonds zu beteiligen, die den Opfern von sexuellem Missbrauch helfen, aber auch Aufklärungs- und Präventionsarbeitsarbeit leisten, berichtet die Süddeutsche.
"Ermittler in Priesterrobe ersetzen nicht die Polizei" damit hatte die Gewerkschaft der Polizei die Kirche aufgefordert, Missbrauchsfälle durch die Polizei und kompetente Fachkräfte aufklären zu lassen.
Ein runder Tisch, initiiert durch Familienministern Kristina Schröder und Bildungsministerin Annette Schavan, findet am 23. April 2010 statt. Teilnehmen werden Vertreter der Kirche, Wohlfahtrspflege, Familien- und Lehrerverbände und Schul- und Internatsträger.