Wie die Neckermann Versandhandel GmbH mitteilt, hat sie beim Amtsgericht Frankfurt heute Insolvenzantrag gestellt.
Von dem Eigentümer, dem US-Finanzinvestor Sun Capital, werden keine Mittel mehr bereit gestellt, heißt es. Sun Capital hatte das Unternehmen erst 2010 übernommen.
Erst im April waren ca. 1.400 Stellen gestrichen worden, so dass das Unternehmen auf rund 2.400 Mitarbeiter schrumpfte.Zu diesem Zeitpunkt hatte Neckermann auch schon den Rückzug aus dem Kataloggeschäft verkündet. Ebenso war es in der Planung, Gelder zu investieren. Zu diesem Zeitpunkt war die Rede von 25 Millionen Euro gewesen, bei den heutigen Verhandlungen kam wohl zutage, dass 60 Millionen zur Sanierung benötigt werden würden. Auch die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Ver.di über einen Sanierungsplan wurden als gescheitert erklärt.
Im Moment heißt es, dass das laufende Geschäft auch während der Insolvenz vorerst aufrecht erhalten bleiben soll. Es bleibt die Hoffnung, dass ein Teil der Arbeitsplätze für den Bereich des Onlinehandels und die Logistik gerettet werden können. Der Eigenhandel mit Textilien und das Frankfurter Zentrallager sollen aufgegeben werden.
Das Unternehmen wurde 1950 gegründet und stand jahrelang in Konkurrenz mit den Versandhändlern Otto und Quelle.
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