Mo. Dez 11th, 2023
Viele von uns haben schon ein Schreiben der Krankenkasse ihres Vertrauens bekommen mit der Zahlungsaufforderung den Zusatzbeitrag – und das oft noch rückwirkend zum 1.1.2010 – zu überweisen. Der Zusatzbeitrag bewegt sich zwischen 8,– Euro und 37,50 Euro monatlich. Kündigungen der Mitglieder gehen in unbekannter Höhe ein und viele boykottieren die Zahlungsaufforderung, was übrigens rechtliche Folgen haben kann.Die Telefone der Verbraucherzentralen laufen heiß.
 
Nicht wirklich nachvollziehbar sind für viele diese Zusatzbeiträge, haben doch die Krankenkassen im vergangenen Jahr einen Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro eingefahren. Dagegen aber gibt es wiederum Schätzungen, dass die Kassen in diesem Jahr ein Minus von 4 Milliarden erwirtschaften könnten.
 
Und jetzt ist auch noch bekannt geworden, dass während die Versicherten zusätzlich zur Kasse gebeten werden, sich die Vorstände im vergangenen Jahr mehr Geld genehmigt haben (man gönnt sich ja sonst nichts).
 
Hier ein paar Beispiele, die in der Presse veröffentlicht wurden:
 
Der Vorstand der Techniker Krankenkasse soll im letzten Jahr ein Plus von 25.000,– Euro verbucht haben,
bei der DAK und der Barmer waren es wohl lediglich 4.000,– Euro.
Die AOK hat dafür Bonuszahlungen vergeben. Beim Chef der AOK Bayern sollen das 50.000,– Euro gewesen sein.
 
Übrigens: Im Januar diesen Jahres hatten die Verbraucherzentralen noch darauf hingewiesen, welch hoher Verwaltungsaufwand für die Zusatzbeiträge erforderlich wird. Denn dieser wird ja nicht von den Arbeitgebern einbehalten sondern direkt von den Versicherten gezahlt. Für Rentner in der Grundsicherung und Sozialhilfe-Empfänger wird der Beitrag nach dem momentanen Stand vom jeweilig zuständigen Amt bezahlt. Für Hartz IV Empfänger gilt ggf. die Härtefallregelung.***
 
***Angaben ohne Gewähr
 

Von Astera

3 Gedanken zu „Wie fair sind die Zusatzbeiträge bei den Krankenkassen?“
  1. Es geht bei den Zusatzbeiträgen nicht um Fairness. Das kranke System braucht mehr Geld und so werden die Beiträge erhöht.

    Dabei gibt es Möglichkeiten für Einsparungen in Milliardenhöhe.

    Diese würden allerdigs unseren Einsatz erfordern. Und ob wir dazu bereit sind, nachdem uns seit Jahrzehnten eine "Vollkaskomentalität" anerzogen wurde?

    Was bedeutet Vollkaskomentalität?

    Sie bedeutet, die Verantwortung für die eigene Gesundheit auf das System zu übertragen. Nicht mehr wir selbst pflegen unsere Gesundheit, nicht mehr wir sorgen durch kluge Lebensführung dafür, dass wir nicht krank werdensondern wir leben, wie es uns gefällt und fordern, wenn es schief geht und sich Befindlichkeitsstörungen einstellen, die Reparatur vom Arzt. Der sie nur allzu gerne gibt, denn das ist sein Geschäft. Je mehr Zipperlein, desto besser. Ärzte werden nicht für die Unterstützung beim Gesundbleiben bezahlt, sondern für das Management von Krankheiten ( diesiease management programme ). Menschen werden nicht mehr geheilt, sondern zwischen Ärzten hin- und hergeschoben. Jeder "Chroniker" ist lukrativ für alle, auch für die kranken Kassen. Denn er erhöht die "Zuweisung" aus dem Krankheitsfond.

    Menschen, mit einer HIV-Infektion sind besonders gern gesehen. Das kam heraus, als bekannt wurde, dass im augenärztlichen Bereich durch einen software-Fehler manchen Menschen, ohne dass sie es wussten, eine HIV-Infektion angehängt wurde. Für diese Menschen gibt es besonders viel Geld aus dem Fond, Die Kassen spürten aber wenig Veranlassung den Fehler richtig zu stellen. Denn ein Patient, für den es Zuweisungen gibt, und für den man sie nicht ausgeben muss, scheint ein guter Patient zu sein.

    Niemand fordert für die "Chroniker" Heilung ein. Alle scheinen sich damit zufrieden zu geben, dass es die Kategorie "Chroniker" gibt. Aber ist es nicht eine Bankrotterklärung des Systems? Unsere angeblich so fortschrittliche Medizin soll nicht in der Lage sein einen Diabetiker zur Heilung zu führen? Dann wird uns Versicherten wohl nichts anderes übrigbleiben als selbst tätig zu werden. Chronische Krankheiten sind nämlich heilbar. Nur nicht mit diesem System. Das für das krank bleiben lassen finanziell belohnt.

    Die Informationen wie Krebs, Parkinson, Multiple Sklerose und was für Etiketten einem sonst noch aufgeklebt worden sind, zu bessern oder sogar zu heilen sind, sind im www verfügbar. Man muss nur richtig und geduldig suchen. Und noch wichtiger: im www ist auch zu finden, was man tun muss, um seine Gesundheit zu erhalten.

    Die Beiträge an die kranken Kassen könnten um Milliarden Euro niedriger sein. Das würde auch den Arbeitgebern einen erheblichen Kostenvorteil im Auslandsgeschäft verschaffen. Aber niemanden scheint das zu interessieren.

  2. Da zahlt man schon den Höchstbeitrag in der Krankenversicherung plus Pflegeversicherung plus…plus ..plus ….und die 10€ Praxisgebühr , plus Medikamente die man nach der Rezeptgebühr auch selber zahlen darf ….hier ist ein gewaltiges Umdenken erforderlich und warum gehen wir nicht wie die Griechen auf die Straße , geht es uns etwa immer noch zu gut ? Hauptsache der Herr Gesundheitsminister gestattet es das die Krankenhäuser weiterhin erhöhte Rechnungen stellen dürfen und die Krankenkassen keine Überprüfung der Rechnungen vornehmen sollen , das ist ja angeblich zu teuer.

    Liebe Politiker , macht mal weiter so und treibt euer Unwesen auf dem Rücken der Mitbürger die euch gewählt haben aus…….bis das das Volk euch wieder aus den Sesseln hebt…..Ihr seit doch komplett ab von jedlicher Wirklichkeit

  3. da nun der BGH eine gesetz nach dem andern für ungültig erklärt, frage ich mich was ist mit der Krankenversicherung. hier muß man als normaldenkender mensch nicht lange nachdenken um festzustellen, daß spd cdu und csu vorsätzlich und wissentlich den krankenkassen die macht gaben nun willkürlich den zwangsversicherten in der GVK ihr hart verdientes geld zu rauben, um bonis und werbungskosten zu bezahlen, sinlose, aber kostenintensive programme aufzulegen.

    wann lese ich, dass ein klage gegen diesen irrsin in KA eingereicht wird

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