Es ist der letzte Tag für Schriftsteller Rolf und Daniela in Namibia und es gießt in Strömen, das Thema Partnerschaft kommt zur Sprache. Sie möchte mehr über seine frühere Beziehung wissen. Nicht beim Frühstück, Rolf möchte später darüber reden und Daniela wird etwas gereizt, dass er so etwas immer auf später verschieben wolle und ausweicht. Er argumentiert, er will ihr sein Leben jetzt zeigen, sie denkt, dass er in Bezug auf seine Vergangenheit emotionell dicht macht.
Vielleicht kürzen sie aber das, was er geplant hat, etwas ab und „schauen sich in die Seele“, verspricht er. Gefühle sind Verletzlichkeit, erklärt er, erkennt aber anscheinend, dass er sich nicht ganz richtig verhält.
Beim gemeinsamen Essen zubereiten kommt Daniela wieder aufs Thema. Warum ist seine letzte Beziehung zu Ende gegangen? Darüber will er jetzt nicht reden, nicht beim Kartoffelschälen, das regt ihn furchtbar auf, zeigt er mit Worten und Gesten. Ihm wird das zuviel und er zieht sich zurück. Druck erzeugt Gegendruck, denkt der Schriftsteller, er mag nicht auf Knopfdruck reden, erklärt der 58jährige.
In Tansania wäre es Brauch, wenn man sich gestritten hat, setzt man sich Rücken an Rücken, schaut sich nicht in die Augen und spricht und genau das tun sie.
Er ist jederzeit bereit zu sprechen, aber nicht wenn er gedrängt wird, meint er und sie möchte, dass er sich auch in sie hinein versetzt. Sie scheinen auf einen Nenner zu kommen, sie ist emotional berührt und er meint, dass sie sich jetzt gegenseitig besser verstehen.
Vielleicht als gutes Vorbild zeigt Daniela Rolf ihr Tagebuch und lässt ihn an ihren Emotionen des Afrika-Aufenthaltes teilnehmen. Er sieht das als Vertrauensbeweis, erklärt, dass sie Vertrautheit aufgebaut haben und man darauf aufbauen kann. Daniela könnte sich vorstellen, Deutschland zu verlassen, eine Chance sei da.
Sie ist irgendwo einmalig und übt auf ihn eine gewisse Faszination aus, sagt Rolf, als er sie zum Flughafen bringt.
In Norwegen haben sich Sten und Melanie kennen gelernt, beide sind extrem schüchtern und so passiert nicht viel. Er soll den ersten Schritt machen, hatte seine Mama empfohlen und Sten hat für einen Angelausflug eine Hütte für sie beide am Meer gemietet. Es gibt aber nur ein Schlafzimmer. Worüber unterhalten sich die beiden? Über den Holzgeruch des Hauses, wie viel Mühe sich die Vermieter gegeben haben.
Angeln ist seine große Leidenschaft und auf dem wackeligen Steg muss Sten schließlich den Arm um Melanie legen, um sie festzuhalten. Er hätte aber gern ein Zeichen von ihr, dass sie mehr für ihn empfindet als Freundschaft. Schade für sie war – dass sie keinen Fisch geangelt haben!?
Abends kommt Alkohol ins Spiel, Melanie mixt einige Drinks. Es kommt dazu, dass Sten ihr erklärt, wie man Brüderschaft trinkt, was aber nur in einem klitzekleinen Wangenküsschen endet. Er fragt nach, ob er sich Hoffnungen machen kann, hat Schmetterlinge im Bauch. Und sie? Tja, eigentlich nicht, sie sieht in ihm einen Kumpel.
Sten ist betroffen, hatte er doch viel mehr erwartet, er schläft auf dem Sofa und sie bedauert, dass der Funke nicht übergesprungen ist. Dementsprechend kühl gestaltet sich der nächste Morgen, Sten bricht das Experiment Partnersuche hier ab, gibt aber die Hoffnung auf die Frau fürs Leben nicht auf.
Anpassungsfähig scheint Hamburgerin Susanne in Australien zu sein, die bei dem bayerischen Konditormeister Wolfgang zu Gast ist. Sie durfte schon seine Gäste bewirten, ein Menü kochen und heute darf sie als Hostess für seinen Bäckereistand tätig werden. „Sie hat das eigentlich gut gemacht“, das scheint ein hohes Lob für ihn zu sein.
Susanne spricht an, was viele Zuschauer denken, er würde sie die ganze Zeit testen, aber will er denn nichts Persönliches von ihr wissen? Was fällt Wolfgang dazu ein? Er fragt er nach der Farbe der Unterwäsche, was sie zumindest erstaunt. Wenn das alles an persönlichen Fragen sei, die er hätte, dann wäre wohl Hopfen und Malz verloren.
Eine neue Planung von Wolfgang. Er führt Susanne in eines seiner Cafes – um ihr in der Backstube einen Teil seiner Arbeit zu zeigen: Brezeln herstellen. Er wird recht unangenehm: Sie ist nicht schnell genug, sucht Ausreden, versteht die 180 Grad Drehung nicht. Susanne drückt es nett aus: Wolfgang fehlt das nötige Feingefühl und er müsse sich daran gewöhnen, dass sie eine selbständige Frau ist.
Körperkontakt gibt es für Susanne schon noch – als sie einen Koalabären auf den Arm nehmen darf, Wolfgang hält das fotografisch fest.
Körperkontakt gibt es für Susanne schon noch – als sie einen Koalabären auf den Arm nehmen darf, Wolfgang hält das fotografisch fest.
Welchen Eindruck hat Wolfgang? Man hat sich kennen gelernt, ist sich näher gekommen und wenn sie wiederkommen möchte, kann sie das gern mit ihrer Tochter tun.
Die große Liebe wurde nicht gefunden, sagt er, aber Freundschaft. Susanne geht mit einem guten Gefühl, sie hatten eine gute Zeit und Spaß zusammen.