Bauer sucht Frau vom 8. November 2010
Eine gemeinsame Woche auf dem jeweiligen Hof ist vorbei. Was haben die Bauern und ihre Auserwählten so erlebt?
In Franken verwöhnt Schweinebauer Harald seine Janet beim Wecken mit etwas Süßem, der gedeckte Frühstückstisch wartet auf die Kubanerin. Der 44jährige hat noch nie mit einer Frau gefrühstückt!
Danach kommt die Hofführung – zuerst die Kühe, wobei Harald meint, das nächste Kälbchen würde dann „Janet“ heißen, was sie nicht gerade als Kompliment empfindet. Im Schweinestall scheint sie richtig Spaß zu haben. Sie liebt Schweine und es war lustig, freut sich Janet hinterher. Noch mehr Spaß hat die 26jährige beim Trecker fahren auf dem Feld und bekommt als Lohn für ihre Fahrkünste ein kleines Küsschen.
Auch in der Oberlausitz ist Hühnerwirt Gerhard schon vor Barbara auf den Beinen, um den Kohleofen anzufeuern. Für Barbara sicher ungewohnt, zum Kaffee machen Wasser zu erhitzen und das heiße Wasser mit einer Kelle in den Filter zu geben. Aber es stört sie nicht, sagt sie.
Bei der Arbeit auf dem Hof greift sie sofort mit zu.
Und auch für das Kochen erklärt sie sich sofort zuständig, was Gerhard als sehr angenehm empfindet, war es doch schon immer so, dass die Frauen fürs Kochen zuständig sind.
Aber – sie muss sich mit einem Kohleofen auseinander setzen. Sie ist unzufrieden, weil das alles primitiv und hinterwäldlerisch ist. Für sie ist das nichts mehr, meint sie und Gerhard kommentiert „Jeder Anfang ist schwer“.
Stina stürzt sich bei Rinderwirt Lukas gleich in die Arbeit und mistet aus. Überwältigend findet Lukas das und schon entsteht beim Versorgen des Kälbchens ein erstes Gespräch über Familienplanung.
Mit dem Trecker fahren sie zu seinen Kühen, die auf eine andere Weide geführt werden müssen. Schon nach dieser kurzen Zeit nimmt er Stina in den Arm und überlegt, ob er ihr gestehen soll, dass er sich in sie verliebt hat. Und Stina? Sie hatte schon darauf gewartet, dass sie sich ein wenig näher kommen.
Lukas hat sich wirklich Hals über Kopf verliebt, dekoriert das Zimmer mit Herzen, Kerzen und Rosenblättern. Ein Strauß langstieliger Rosen und eine Flasche Sekt dürfen natürlich auch nicht fehlen. Und nicht nur Lukas hat es erwischt, sondern auch Stina meint, sie hat der Blitz getroffen.
Schäfer Lämmes geht Hand in Hand mit seiner Moni zum Kaninchenstall. Beim Erklären, wie sie mit der Sense umgehen muss, kommen sich beide schnell näher.
Beim Schafe treiben funktioniert allerdings nicht alles so gut, wahrscheinlich waren die Schafe geschockt, weil so eine Schönheit bei ihm war, vermutet Lämmes.
In Nordhessen bei Ackerbauer Willy ist Kuhstall ausmisten angesagt, Rheinländerin Rosi hat überhaupt keine Scheu vor den Kühen. Allerdings stört es sie, wie dreckig der Stall ist und sie fragt nach, warum er das nicht jeden Tag macht. Rosi macht eine dementsprechende Ansage, wodurch Willy schon fürchtet, dass er sie abgeschreckt hat.
Rosi will nicht nur kochen, sondern Willy auch gleich in die Geheimnisse des Kochens einweisen, denn sie ist ja gelernte Köchin. Das tut sie auch in recht resolutem Ton. Mit seinen 49 Jahren hat Willy noch nie gemeinsam mit einer Frau gegessen und Rosi beanstandet sein Benehmen: „Schmeckt´s Dir? – „Man hört´s auch!“
„Ich finde, man sollte sich am Tisch etwas benehmen, wenn man zusammen isst, man schmatzt nicht beim Essen, das kommt nicht so gut rüber!“ Es gibt noch andere Sachen, die sie stören. Wenn es so ist, wie es jetzt ist, muss sie sich überlegen, ob sie bleiben kann. Aber – wenn er will, würde sie ihn unterstützen. Willy ist zwar betroffen, ist aber bereit sich zu ändern und freut sich, dass ihm jemand hilft.